Abschleppungen sind nicht immer rechtskonform
Wer niemanden behindert, darf ohne Lenkererhebung nicht so einfach abgeschleppt werden. ...
Eine Drogenabhängige gab Schmerzen vor und lockte Tiroler Medizinern 1500 Fentanylpflaster heraus. Ermittlungen gegen einen Arzt wegen Drogenhandels laufen.
Von Reinhard Fellner
Innsbruck – Das synthetische Opioid Fentanyl hat zwei Gesichter: Einerseits wird es in der hochgradigen Schmerztherapie und in der Anästhesie eingesetzt. Andererseits wird es von Opioid- und Heroinabhängigen als starke Droge missbraucht. So zeigt Fentanyl die zwanzigfache Wirkung von Heroin und ist hundertfach stärker als Morphium. Drogenkonsumenten verflüssigen meist den Inhalt solcher Schmerzpflaster und konsumieren den Stoff dann intravenös. Schwerste Gesundheitsschäden, die zum Tod führen können, sind die Folge. Der tragische Fall eines Mädchens im Unterland und der Tod des Pop-Weltstars Prince im Jahr 2016 sind Beispiele.