Zu viel Süßes, zu wenig Bewegung: Wenn in der Krise die Zuckerfalle zuschnappt
In der anhaltenden Corona-Krise steigen der Frust und auch die Lust auf Süßes. Kinder sind durch Inaktivität noch mehr gefährdet. Klare Regeln und Aufklärung bieten Schutz vor Schäden.
Susann Frank
Achtung, Achtung, liebe Eltern“, schrieb eine betroffene Mutter vor wenigen Wochen und warnte in ihrem Leserbrief an die TT eindrücklich vor der „Volksdroge Zucker“. Sie selbst hatte kurz vorher erfahren, dass ihr Sohn stark zuckergeschädigt sei. Zu den offensichtlichen körperlichen Symptomen, unter anderem Gewichtszunahme, sei ein psychisches Problem in Form von Unkonzentriertheit dazugekommen. „Betroffene Eltern berichten, dass ihre Kinder aufgedrehter sind. Dazu fehlen jedoch kontrollierte Studien“, sagt Sabine Scholl-Bürgi, Oberärztin für Kinder- und Jugendheilkunde an der Innsbrucker Uni-Klinik. Denn auch für Studien-Zwecke könne man keinem Kind absichtlich zu viel Zucker verabreichen.