Stützpunkt im Schutzgebiet im Riegetal sichert Rettung
Die Bergrettung Jerzens will heuer im Riegetal eine Hütte um 170.000 Euro errichten. Die Gemeinden zahlen für die wichtige Einrichtung im Pitztal mit.
Jerzens – Geht es nach der Bergrettung Jerzens und den Gemeinden des Pitztales, dann kann nach der Schneeschmelze mit dem Bau der Schutzhütte im Riegetal begonnen werden. Die Standortgemeinde Jerzens zahlt insgesamt 40.000 Euro dazu, Wenns beschloss 20.000 Euro und die Gemeinden Arzl und St. Leonhard je 10.000 Euro. Damit ist die Hütte allerdings noch nicht völlig ausfinanziert, wie der Jerzener Bürgermeister Karl Raich betont. Denn das sind erst 80.000 der nötigen 170.000 Euro, „auch wenn die Bergrettung viel in Eigenleistung machen will“. Ein Ansuchen des Pitztaler Planungsverbandes an das Land um Förderungen „ist aber leider negativ beantwortet worden“, sagt Raich.
Die geplante Bergrettungshütte im Riegetal sollte ein regelrechter Stützpunkt werden, an dem man auch diverse Kurse abhalten könnte. Das Riegetal selbst befindet sich zwischen Geigenkamm und Hochzeiger und ist seit 2003 ein Landschaftsschutzgebiet. „Es ist ein Hochtal, das nur fußläufig erreichbar ist“, erklärt der Jerzener Bürgermeister. Das reizvolle Gebiet ist mit seinen Seen bei Wanderern sehr beliebt und zieht auch die Fernwanderer des E5 an. „Dementsprechend gibt es auch immer wieder Einsätze im Riegetal“, erläutert Raich. Wenn aber kein Flugwetter herrscht, sind die Einsätze für die Bergretter höchst aufwändig. Hier komme der geplante Stützpunkt ins Spiel: „Dort könnten die Bergretter nicht nur ihr Equipment lagern, sondern zur Not auch einmal mit einem Verletzten die Nacht verbringen.“ Davon abgesehen, sollte auch ein Notquartier für verirrte Wanderer eingerichtet werden.
Die Unterstützung der Gemeinden mit 80.000 Euro ist bereits durch Gemeinderatsbeschlüsse abgesichert. Außerdem beschloss erst diese Woche Jerzens die Bereitstellung von 40 Festmetern Bau- und Nutzholz. „Wir hoffen, dass die Finanzierung hinhaut“, so Raich. (pascal)