Beratungspaket für Landecker Betriebe: Ein Förderscheck zum Check
Kammer und Regionalmanagement schnürten Beratungspaket für Landecker Betriebe.
Von Helmut Wenzel
Landeck – Schwer angeschlagen ist die Wirtschaft im tourismusintensiven Bezirk Landeck: Mehr als ein Viertel aller unselbstständig Erwerbstätigen haben derzeit keinen Job. Von den 3716 Gewerbebetrieben hat laut Wirtschaftskammer derzeit jeder dritte unfreiwillig zugesperrt – alle Hotels und Restaurants.
Ob ein Betrieb derzeit geöffnet hat oder nicht, spielt beim bezirksweiten, kostenlosen Beratungspaket „Corona.fit – UnternehmensCheck“ keine Rolle. „Wir haben uns gefragt, wie wir die Betriebe in Hinblick auf die herausfordernden Zeiten unterstützen können“, erläutert Otmar Ladner, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer. „Jeder Unternehmer muss sich speziellen Fragen stellen. Wie bin ich unterwegs, intern und am Markt? Wie agiere ich unter den veränderten Rahmenbedingungen? Da spielt der Blick von außen oft eine wichtige Rolle.“
Nach der Bedarfserhebung hat die Kammer in Kooperation mit dem Regionalmanagement regioL das Förderprojekt mit dem Volumen von 18.720 Euro gestartet. Das Geld kommt aus dem Leadertopf der EU. „Es ist ein Angebot für alle Betriebe und alle Branchen“, stellt Ladner fest. Man könne bereits auf Erfahrungen aus dem Startprojekt im Herbst 2020 zurückgreifen, das in kurzer Zeit ausgebucht war. „Großbetriebe haben es ebenso in Anspruch genommen wie kleine Firmen mit bis zu fünf Mitarbeitern.“
Im Mittelpunkt des Checks stehen Analysen zu den betrieblichen Abläufen, Stärken wie auch Schwachstellen werden im Detail untersucht. „Sensible Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Nur der Berater und der Unternehmer wissen die Daten“, so der Bezirksstellenleiter. „Dass speziell die Tourismusbetriebe zahlreiche Hausaufgaben in Hinblick auf den Sommer zu machen haben, versteht sich vermutlich von selbst.“
Beim Landecker Regionalmanagement heißt es zum Projektziel: „Die heimischen Unternehmer sollen auf das infolge der Corona-Pandemie geänderte Umfeld sensibilisiert werden und auf Auswirkungen reagieren. Notwendige Anpassungen sollen dann frühzeitig initiiert werden.“
Der Zeitaufwand für die Erst- analyse „hinsichtlich Handlungsnotwendigkeiten“ liegt maximal bei drei Stunden. Das Kontingent ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail an landeck@wktirol.at