USA sind wieder offiziell beim Pariser Klimaabkommen dabei
Nach dem Ausstieg unter Ex-Präsident Donald Trump sind die USA nun wieder offiziell Teil des Pariser Klimaabkommens. Mit Tagesbeginn am Freitag an der US-Ostküste vollzogen die Vereinigten Staaten nach Angaben der UNO die Rückkehr in den historischen Vertrag von 2015, wie die Nachrichtenagentur dpa meldete. Der neue Präsident Joe Biden hatte die Rückkehr zum Klimaabkommen als eine seiner drängendsten Aufgaben direkt an seinem ersten Arbeitstag am 20. Jänner eingeleitet.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat den Schritt der USA am Donnerstag als „Schlüsselmoment“ auf dem Schritt zu einem nachhaltigeren Klimaschutz bezeichnet. Auch würdigte Guterres bereits die von der Regierung Bidens durchgeführten Stärkungen der US-Klimapolitik, zu denen auch das Zurückdrehen einiger Schritte der Trump-Regierung gehört.
Auch Österreich zeigte sich über den Schritt erfreut. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte, dass angesichts der Corona-Pandemie die Klimakrise nicht aus den Augen verloren werden dürfe. Daher sei „es ein positives Zeichen, dass die USA mit heutigem Tag wieder Teil des Pariser Klimaabkommens sind und Präsident Biden die USA zu einer führenden Nation beim Kampf gegen die Klimakrise machen will. Let‘s do it together!“, schrieb Van der Bellen auf Twitter. „Heute ist der Tag!“, jubelte auch das Außenministerium. Österreich freue sich auf die enge Zusammenarbeit mit dem US-Klimabeauftragten John Kerry und US-Außenminister Antony Blinken im Kampf gegen die Klimakrise.
Am heutigen Freitag ist eine 30-tägige Frist abgelaufen, die den Wiedereintritt abschließt. Die USA waren unter Trump im November 2019 offiziell aus dem UNO-Abkommen zur Begrenzung des Klimawandels ausgeschieden. Die Vereinigten Staaten haben weltweit den zweithöchsten Treibhausgas-Ausstoß nach China, bei deutlich weniger Einwohnern.
Biden will Amerika eigenen Aussagen zufolge zu einer führenden Nation beim Kampf gegen die Erderwärmung machen. Dafür machte er mit dem früheren US-Außenminister Kerry ein politisches Schwergewicht zum Klima-Sonderbeauftragten des Weißen Hauses. Kerry und Guterres sollen am Freitag bei einer Veranstaltung zum Wiedereintritt der USA in den Vertrag teilnehmen. Ziel der Vereinbarung von Paris ist es, die Erwärmung des Weltklimas auf deutlich unter zwei Grad gegenüber der Zeit direkt vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Bisher reichen die Pläne der Staaten für das Einsparen von Treibhausgasen jedoch längst nicht aus, um das zu schaffen.