Herausfordernde Berufung: Arora ist Direktor der größten Innsbrucker Klinik
Innsbruck – „Manchmal sitz’ ich da und denke mir, ich hab’ einen Lotto-6er gemacht“, sagt Rohit Arora. Gerne würde man ihm das abnehmen, doch im Nachsatz findet sich die Ironie der Geschichte. „Berufung, Zusammenlegung, Pandemie. Eins davon hätte mir als Herausforderung gereicht“, sagte der neue Direktor der neuen Universitätsklinik für Traumatologie und Orthopädie.
Arora, der als Achtjähriger mit seiner Familie aus Indien nach Tirol gekommen ist, studierte, operierte, forschte und lehrte in Innsbruck bereits bevor er nun unter besonderen Umständen den Chefsessel eingenommen hat. Gestern wurde er vom Rektor der Med-Uni, Wolfgang Fleischhacker, und von der Ärztlichen Direktorin der Tirol Kliniken, Alexandra Kofler, offiziell vorgestellt. Beide betonten die Ruhe und Besonnenheit Aroras. Fleischhacker hob besonders sein „Fingerspitzengefühl“ nicht nur als Chirurg, sondern auch bei der Zusammenlegung der ehemals getrennten Unikliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie hervor. Er habe sich auch „entgegenkommend und flexibel“ gezeigt, als es darum ging, eine Covid-Station in der Hochzeit der Infektionen einzurichten, so Kofler. Der Spezialist im Gebiet der Hand- und Ellbogenchirurgie verantwortet nun mit 80 Ärzten – insgesamt mehr als 400 Mitarbeiter – sowie 170 Betten die größte Klinik am Gelände.
An der Uniklinik für Orthopädie und Traumatologie werden jährlich 10.000 Patienten stationär aufgenommen und 7000 operiert. Arora hat sich vorgenommen, Synergien zwischen den ehemals getrennten Fachgebieten zu fördern und „Skeptiker mitzunehmen“.
Eines seiner Vorhaben ist es, die Zusammenarbeit mit den privaten Sanatorien weiter zu forcieren und künftig auch wieder mehr Spitzensportler im Haus zu operieren. „Es fehlt uns nicht an Expertise. Wir haben viel mehr Forschung dahinter und sind eigentlich die Trendsetter auf dem Gebiet.“ (thm)