Tiroler und Steirer sollen es zum Kombi-WM-Auftakt richten

Die Tiroler und Steirer im österreichischen Team der Nordischen Kombinierer sollen es im Auftaktbewerb der Weltmeisterschaften in Oberstdorf richten. Johannes Lamparter und Lukas Greiderer bzw. Lukas Klapfer und Martin Fritz gehen am Freitag (10.15 bzw. 16.00 Uhr, live ORF 1) in den Einzelbewerb von der Normalschanze und werden es da außer mit der Konkurrenz vor allem in der Loipe womöglich auch mit warmen Verhältnissen von einigen Plusgraden zu tun bekommen.

„Es ist generell schon eine anspruchsvolle Runde“, bezog sich Lamparter auf das Streckenprofil. „Und die Bedingungen machen das nicht leichter.“ Als relativ kleiner und leichter Athlet könnte er damit vergleichsweise gut zurechtkommen. Grundsätzlich gehe er aber befreit in die Konkurrenzen. „Mit dem Junioren-WM-Titel habe ich mein großes Ziel schon erreicht. Das gibt mir viel Selbstvertrauen. Ich möchte weitermachen, wo ich aufgehört habe, coole Sprünge zeigen.“

Von der Konkurrenz misst der 19-Jährige ganz klar Jarl-Magnus Riiber die Favoritenrolle zu. Der Norweger hat sich seit Ende Jänner nicht mehr im Weltcup blicken lassen und hat auch das Mittwoch-Training ausgelassen. Lamparter über weitere Anwärter: „Die Deutschen sind natürlich bei der Heim-WM sehr, sehr heiß und wahrscheinlich gut in Form. Und natürlich gibt es da noch ein, zwei andere Kandidaten. Ich muss nur meine Leistungen bringen, dann kann ich sicher da vorne mitmischen.“

Greiderer scheint sich im Springen rechtzeitig vor den Titelkämpfen im Springen auf hohem Niveau stabilisiert zu haben. Bei Rang drei im jüngsten Weltcup in Klingenthal war er Bester von der Schanze, im Mittwoch-Training Bester des ÖSV-Teams. Die Nummer 1 für den Langlauf hat ihn zuletzt aber auch fast aus dem Konzept gebracht. „Das war total ungewohnt. Man sieht keine anderen Leute, an denen man sich orientieren kann, wie schnell man ist.“ Er habe es dann aber noch ganz gut hingebracht.

ÖSV-Chefcoach Christoph Eugen bescheinigt Lamparter wie auch Greiderer, in dieser Saison einen irrsinnigen Schritt gemacht zu haben. Beide könnten nun locker drauflos springen und laufen. „Es ist nicht so, dass wir unbedingt eine Medaille machen müssen. Wir haben die Chance, aber es sind andere die Favoriten.“ An Klapfer und Fritz wiederum schätzt der Trainer, dass sie sich läuferisch sehr gut entwickelt hätten.

Klapfer sieht das für sich auch auf der Schanze und hat das im Mittwoch-Training bestätigt: „Ich bin mental und körperlich in einer guten Verfassung. Ich habe mich ganz gut mit einem Ausrufezeichen hingestellt.“ Der 35-Jährige ist freilich weit davon entfernt, sich nun unter die Favoriten schieben zu wollen. Dafür habe er in einer Saison ohne Top-Ten-Platz zu wenig geholt. „Von dem her brauche ich mir keinen Druck machen. Ich bin neutral und locker am Weg und kann nur positiv überraschen.“

Sein engerer Landsmann Fritz steht im Vergleich derzeit nicht ganz so stabil da. „Ich habe heuer extrem viel ins Laufen investiert, habe mir auf der Schanze aber extrem schwer getan.“ Zuerst sei die Laufform auch richtig gut geworden. „Und ich glaube auch, dass wir jetzt richtig gut trainiert haben auf der Schanze, dass da auf jeden Fall was geht“ sagte der 26-Jährige der APA - Austria Presse Agentur. Auf der kleinen Schanze fühle er sich wohler aus auf der großen. Das gilt es am Freitag zu beweisen.

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