Volksbefragung zur Zukunft des Wave: Gemeinderäte vermissen Info
Auf welcher Informationsbasis die Wörgler bei der Volksbefragung über die Zukunft der Wasserwelt abstimmen sollen, sorgte einmal mehr für Diskussionen.
Wörgl – Sie waren ein reiner Formalakt, die beiden einzigen Tagesordnungspunkte der Wörgler Gemeinderatssitzung am Montagabend. Wie sich die Wahlbeisitzer bei der Volksbefragung zur Zukunft des Wave aufteilen, war entsprechend rasch geklärt – dann brachte GR Iris Kahn (Grüne) einen Stein ins Rollen. „Wann und wie wird die Bevölkerung über die möglichen Zukunftsvarianten für die Wörgler Wasserwelt informiert?“ Kollegin Catarina Becherstorfer verwies dabei auf Unterlagen, die bisher nur die Gemeinderäte erhalten haben.
Einmal mehr rückte damit die Frage nach der Entscheidungsgrundlage in den Fokus der Debatte. Der Opposition ist das „augenscheinliche Gutachten“ von 2019 nicht aussagekräftig genug, jenes des Sachverständigen von 2008 zu alt und die Aussagen von Betriebsleiter und Geschäftsführer – das Bad könne noch zwei Jahre ohne große Investitionen betrieben werden – finden zu wenig Beachtung.
BM Wechner (Liste Wechner) reagierte verwundert. Ihrer Meinung nach sei schon „viel gesagt“ worden, den Live-Stream der Sitzung vom 18. Februar hätten „viele Leute“ mitverfolgt (laut Pressesprecher um die 600 – Anm. d. R.) und aus der Beschlussfassung ließe sich ableiten, dass eine Sanierung mit Kosten verbunden sei. Zur Erinnerung: Am 11. April stimmen knapp 10.000 Wahlberechtigte über die Frage ab, ob die Wörgler Wasserwelt saniert werden und die Gemeinde die Kosten durch Aufnahme eines „zusätzlichen Bankkredits“ finanzieren soll.
Stadtamtsdirektor Philipp Ostermann-Binder verwies darauf, dass ein Infoschreiben nicht politisch sein dürfe. „Sachlich und neutral“ soll nun im Stadtmagazin erläutert werden, wie es um das Wave steht. Wechner: „Den Fraktionen steht es aber frei, ihre Meinung per Flugblatt kundzutun.“ (jazz)
