Jugend-Sporttraining nur draußen und mit Abstand

Die am Montag von der Regierung angekündigte Möglichkeit für Minderjährige, ab 15. März wieder Sporttraining in Vereinen aufzunehmen, wird nur recht eingeschränkt ausfallen. Laut Informationen aus dem Sportministerium wird nur Outdoor-Training erlaubt - und das mit dem bekannten Zwei-Meter-Abstand. Noch offen ist die erlaubte Gruppengröße und auch, ob es tatsächlich zu Testpflichten kommen wird. Matches oder Bewerbe bleiben untersagt. Im Schulsport kommen keine Änderungen.

Die Details sollen noch diese Woche zwischen Sport- und Gesundheitsministerium ausgehandelt werden, hieß es am Dienstag aus dem Sportressort von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gegenüber der APA. Fix ist demnach, dass es um die Öffnung von Vereinssport für Kinder- und jugendliche Minderjährige geht. Grundsätzlich ist eine Öffnung für alle Sportarten angedacht, dabei dürfen aber nur Übungsformen gewählt werden, bei denen der Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann. So darf etwa beim Fußball kontaktfreies Training, aber kein Match - auch kein gruppeninternes - stattfinden. Ziel sei, dass unter Anleitung wieder Sport in Gruppen gemacht werden kann, so ein Sprecher.

Offen ist noch die Frage der Corona-Tests als Voraussetzung für die Teilnahme. Für Volksschul- und Grundschüler, die ohnehin einen Nasenbohrer-Test in der Schule machen, soll dieser jedenfalls ausreichen. Offen ist aber, ob es für die angedachte Form des Trainings mit Zwei-Meter-Abstand überhaupt eine Testpflicht geben muss, hieß es aus dem Sportressort. Sollte eine solche eingeführt werden, braucht es noch eine Vorgabe für jene Minderjährigen, die nicht regelmäßig in der Schule getestet werden (etwa Lehrlinge oder jene Schüler, die im Distanz-Unterricht sind).

Im Schulbereich ist derzeit keine Änderung der Vorgaben zum Turnunterricht geplant. Auch unverbindliche Übungen oder Freigegenstände im Sportbereich wird es vorerst weiterhin nicht geben, hieß es am Dienstag aus dem Bildungsressort. Derzeit sind Kontaktsportarten verboten, Turnunterricht findet aber statt.

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hält den von der Regierung eingeschlagenen Weg „insgesamt schon planlos“, wie sie auf einer Pressekonferenz sagte. Einzelne Maßnahmen wie die Regionalisierung befürwortet sie jedoch, ebenso dass Sport wieder verstärkt ermöglicht wird. Weitere Schritte kann sie sich bei der Kultur mit zugewiesenen Sitzplätzen und entsprechenden Sicherheitskonzepten vorstellen.

Zudem würde sie sich wünschen, dass die Regierung einen Plan vorlegt, ab welchen Zahlen man Lockerungen machen kann und wann nicht. Beim Impfen hält sie es für sinnvoll, sich weiter auf die älteren Risikogruppen zu konzentrieren. Einzig, wenn entgegen ihrer Erwartung Astra Zeneca weiter nicht für die Über-65-Jährigen zugelassen wird, sollte man sich auf Lehrberufe, Kindergartenpersonal und Lagerarbeiter fokussieren.

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