Text in LK-Zeitung „zensuriert“: Harsche Kritik an Hechenberger
Dass die Spitze der Bauernkammer einen Text der Grünen im Vorfeld der Kammerwahl in der offiziellen Zeitung der Tiroler Landwirtschaftskammer „zensuriert“ hat, sorgt für helle Empörung. „Das ist ein echter Skandal, solche Vorgänge erinnern an die ehemalige DDR und die Sowjetunion“, übt FPÖ-Parteiobmann Markus Abwerzger heftige Kritik. Die Grünen legten am Dienstag nach.
Spitzenkandidatin Brigitte Amort fordert die Bäuerinnen und Bauern auf, gegen die Vereinnahmung der öffentlichen Kammer aufzustehen und an der Wahl teilzunehmen. „Der Bauernbund hat lange genug in der Kammer ohne Kontrolle und ohne Transparenz agiert und dabei vollkommen vergessen, wofür die Kammer eigentlich da ist.“
Einen unfassbaren Grundrechtsverstoß sieht NEOS-Justizsprecher NR Johannes Margreiter in der Vorgangsweise von Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger. „Wenn Hechenberger selbstgefällig verlautet, dass „wir“ etwas nicht drucken, was nicht stimme, so zeigt dies in voller Pracht, dass der Präsident zwischen Parteiinteressen und Kammerinteressen offenbar nicht mehr zu unterscheiden weiß.“ Margreiter appelliert an das Land als Aufsichtsbehörde, hier tätig zu werden. (pn)