WAC und LASK um historischen Cup-Finaleinzug

Noch ein Schritt fehlt zum großen Endspiel. Der WAC oder der LASK werden diesen ins ÖFB-Cup-Finale 2021 auch tun. Die Kärntner würde ein Halbfinalsieg am Mittwoch (19.00 Uhr/live ORF1) geradewegs ins Finale „Daham“ in Klagenfurt führen. Der LASK war in den vergangenen Jahren schon knapp dran, scheiterte aber jedes Mal in der Vorschlussrunde. Auch die Linzer haben Geschichtsträchtiges vor.

„Es ist ganz sicher eines der wichtigsten Spiele des Jahres, wenn nicht das bisher wichtigste“, erklärte Trainer Ferdinand Feldhofer die Ausgangslage für seinen WAC. „Wir können uns den Traum vom Heimfinale in Kärnten erfüllen. Das wäre für jeden einzelnen und den gesamten Verein ein Riesenerfolg. Noch dazu hat es das in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben.“

Der bisher einzige Vorstoß bis ins Halbfinale endete 2014/15 gegen die Austria (0:3). Mit einem Sieg am Mittwoch würde der WAC als erster Kärntner Club seit 18 Jahren (FC Kärnten) im Finale stehen. Und hätte das Ziel eines mühsamen Weges erreicht. Gleich in drei der vier Partien musste das Feldhofer-Team in die Verlängerung. Gegen Ried in Runde zwei entschied überhaupt erst das Elfmeterschießen.

Der LASK ist mit der vierten Teilnahme in den vergangenen fünf Jahren ein Dauergast im Halbfinale, wo aber jedes Mal Endstation angesagt war. Im Vorjahr ließ Salzburg (0:1) - der Titelverteidiger macht sich mit Sturm Graz den zweiten Finalplatz aus - die Träume platzen. Der erste Finaleinzug seit 1999 hätte demnach wie beim WAC historische Dimension.

„Der Cup hat für uns einen sehr großen Stellenwert, das haben wir immer wieder betont. Morgen haben wir die große Chance, Historisches zu erreichen“, erklärte LASK-Trainer Dominik Thalhammer. „Wir sind auf einen echten Cup-Fight mit hohen Intensitäten vorbereitet und werden alles in die Waagschale werfen, um den Finaleinzug zu erreichen.“ Den kürzesten Weg zu einem Titel bietet der Cup allemal. Seit dem Double 1964/65 warten die Oberösterreicher auf einen großen nationalen Titel.

Beim WAC hat der LASK in der Bundesliga noch nicht verloren (4-3-0). Auch die bisherigen Saisonduelle schienen mit 3:1 und 3:0 eine klare Sache. Feldhofer sah den LASK in „umkämpften, hektischen“ Vergleichen jeweils „hinten raus besser, was aber noch lange nicht heißt, dass das ein drittes Mal passieren wird“. Denn die Leistungen der Linzer bezeichnete der WAC-Betreuer als schwankend. „Sie haben noch nicht so den Rhythmus für jeden Spieltag gefunden.“

Schlag auf Schlag geht es für den WAC. Liga, Cup, Europa League - seit einem Monat spielt der ehemalige Dorfclub wie die Großen im Drei-Vier-Tagesrhythmus. „Wir sind das Team mit den meisten Spielen in diesem Jahr und das zehrt“, betonte Feldhofer. „Aber sicher nicht morgen. Wir werden alle Kräfte bündeln, das ist klar.“ Die beiden „Sechser“ Mario Leitgeb und Sven Sprangler fehlen weiter, hinter Jonathan Scherzer steht ein Fragezeichen. Dafür wird Offensivmann Eliel Peretz wieder im Kader stehen.

Feldhofer schaffte als Aktiver selbst dreimal den Einzug ins Endspiel (Sieg mit Sturm 2010), motivierende Anekdoten will er in der Kabine nicht erzählen. „Die wissen alle, was morgen auf dem Spiel steht.“

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