Kurz will von Ländern mehr Impf-Tempo
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hätte von den Ländern gerne mehr Tempo beim Impfen. In einer Aussendung sprach er von großen regionalen Unterschieden. Kärnten impfe derzeit am schnellsten und habe nur neun Prozent der gelieferten Impfstoffe auf Lager, während in Salzburg noch 24 Prozent der Dosen auf Lager lägen. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) reagierte gegenüber der APA verärgert. Es werde verimpft, was vorhanden sei und das wisse der Bund auch.
Schließlich müssten die Länder einplanen, dass auch noch genügend Dosen für den zweiten Teil der Impfung zur Verfügung stünden, betont Hacker. Der Kanzler tue so, als wären die Länder „zu blöd zu impfen“. Dabei hätten die Länder eben die Impfungen übernehmen müssen, weil die Vorausplanung des Bundes nicht geklappt habe.
Derzeit herrsche „absolute Mangelwirtschaft“. Man sei so knapp am Limit, dass man für 5.000 Menschen den Impftermin verschieben habe müssen, nur weil ein Lkw am Weg stecken geblieben sei: „Das einzige, was uns vom Bund interessiert, ist mehr Impfstoff.“ Wien wäre in der Lage 50.000 oder auch 100.000 Menschen am Tag zu impfen, wenn die Dosen vorhanden wären.
Kurz wiederum versicherte, dass bald mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird. So sollen im März im Durchschnitt 30.000 Impfdosen pro Tag verimpft werden statt wie bisher 15.000. Es sei daher wichtig, dass die Bundesländer jetzt noch mehr impfen.
Insgesamt sieht Kurz das Land auf keinem so schlechten Weg. Laut der aktuellen Auswertung von ECDC liege Österreich derzeit im besten Drittel der europäischen Staaten, was die Schnelligkeit beim Impfen betrifft, konkret auf Platz sieben.