Biathlon-Weltmeisterin Hauser bereit für Saisonfinish

Die frisch gebackene Weltmeisterin Lisa Hauser kehrt am Donnerstag in Nove Mesto nach einer Erholungswoche auf die Biathlon-Bühne zurück. Hält der Erfolgslauf der Tirolerin an, ist sogar noch ein Top-Drei-Platz im Gesamtweltcup möglich. Besser als 15. war sie bisher in der Endabrechnung noch nie, aktuell schwebt die Kitzbühelerin nach sieben Podestplätzen in den jüngsten zehn Rennen in deutlich höheren Sphären.

Diese hat sie in der Vorwoche nach einigen Terminen unmittelbar nach der glänzenden WM mit drei Medaillen auch genießen können. „Ich habe viel Zeit daheim mit meinen Leuten verbracht, das war fein. Ich habe das schon nochmal richtig genossen, und täglich daran gedacht, wie das Ganze abgelaufen ist“, erzählte Hauser der APA - Austria Presse Agentur. Wegen der Coronalage blieb es aber bei Treffen im engsten Familienkreis, auf eine größere Feier hofft sie nach Saisonende. Bereits jetzt habe sie sich aber über Hunderte Gratulationen auf Facebook und WhatsApp freuen dürfen. „Das war irrsinnig schön.“

Freilich stand in der vergangenen Woche auch Training auf dem Programm, schließlich geht es für das neue ÖSV-Aushängeschild noch um viel. Ob sie die WM-Strapazen auch abschütteln hat können, werde sich zeigen. „Das wird spannend werden. Es hat diese Woche geheißen, gescheit erholen, weil noch viele Rennen warten. Jeder ist schon müde, man fühlt sich nicht mehr so frisch wie im Dezember und erholt sich nicht mehr so leicht. Aber ich glaube schon, dass es gut passen wird.“

Weitere Podestplätze in Serie erwartet die 27-Jährige aber nicht unbedingt. „Dass es so weitergeht, wie im Jänner und bei der WM, von dem gehe ich nicht aus. Ich will mich auch nicht verrückt machen, ich lasse es auf mich zukommen, die Saison ist bis jetzt ja schon so gut verlaufen.“

Und zwar so gut, dass Hauser im Gesamtweltcup hinter Tiril Eckhoff, Marte Olsbu Röiseland und Hanna Öberg aktuell Vierte ist. Dass sie sich noch weiter nach oben schieben kann, sei jedoch nicht wahrscheinlich. Dafür sei das Toptrio zu gut und zu konstant. „Das Ziel ist, dass ich in den Top sechs bleibe, das wäre schon ein Megaerfolg. Nach vorne ist schon ein Abstand. Man kann nicht davon ausgehen, dass eine nachlässt.“

Neben Gold im Massenstart sowie Silber in der Verfolgung und im Mixed-Team durfte Hauser bei der WM auch über die kleine Kristallkugel im Einzel gemeinsam mit Dorothea Wierer jubeln. Sehr gute Chancen auf eine weitere hat sie im Massenstart, dort fällt die Entscheidung aber erst im allerletzten Saisonrennen am 21. März in Östersund. Davor stehen noch sechs andere Einzelbewerbe an.

Während das Frauen-Team nach dem Ausfall von Christina Rieder nur zu viert nach Nove Mesto gereist ist, wurde bei den Männern Julian Eberhard ebenfalls wegen neuerlicher Rückenprobleme von Patrick Jakob ersetzt. Los geht es in Nove Mesto am Donnerstag mit der Frauenstaffel, darauf folgen für Hauser am Wochenende Sprint und Verfolgung. Nächste Woche warten in Tschechien noch je zwei Einzel- und ein Mixed-Rennen. Danach geht es in Östersund in den Endspurt. Die Schweden haben das Weltcup-Finale von Oslo übernommen, in Norwegen sind corona-bedingt keine Großveranstaltungen mehr möglich.

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