Ein Toter bei Raketenangriff auf Militärflughafen im Irak

Bei einem Angriff auf den Militärflughafen Ain al-Assad im Westirak sind am Mittwoch mindestens zehn Raketen abgefeuert worden. Bei dem Raketenangriff wurde ein ziviler Militärmitarbeiter getötet. Der Mann habe während des Angriffs einen Herzinfarkt erlitten, hieß es aus Sicherheitskreisen am Mittwoch. Zuletzt hatte es vermehrt Angriffe auf Stützpunkte der Koalition für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gegeben.

Der Raketenangriff werde von den irakischen Sicherheitskräften untersucht, teilte ein US-Militärsprecher mit. Der Stützpunkt beherbergt irakische Streitkräfte sowie Truppen der US-geführten Koalition. Die USA machten keine Angaben zu möglichen Opfern. Irakische Sicherheitskräfte sprachen von „keinen nennenswerten Opfern“.

Das Einsatzführungskommando der deutschen Bundeswehr erklärte via Twitter, alle deutschen Soldaten seien wohlauf. Auch die norwegische Armee teilte mit, unter den etwa 30 dort stationierten norwegischen Soldaten habe es keine Verletzten geben. Alle von ihnen seien in Sicherheit, erklärte eine Sprecherin nach Angaben der norwegischen Nachrichtenagentur NTB.

Seit Herbst 2019 wurden im Irak dutzende Raketen- und Bombenangriffe auf Botschaften, Truppen und Einrichtungen westlicher Länder verübt. Die USA haben wiederholt pro-iranische Milizen wie die schiitischen Hisbollah-Brigaden für die Anschläge verantwortlich gemacht.

Nachdem seit einem Waffenstillstand im Oktober relative Ruhe herrschte, nahmen in den vergangenen drei Wochen die Raketenangriffe wieder zu. Bei Anschlägen auf die US-geführte Koalition starben im Nordirak zwei Menschen. Außerdem wurden Raketen auf die US-Botschaft in Bagdad abgefeuert.

Am Freitag beginnt Papst Franziskus einen mehrtägigen Besuch im Irak. Er erklärte am Mittwoch, er werde seine Reise trotz der Angriffe antreten. Das Kirchenoberhaupt will zu einem historischen Besuch in das krisengeschüttelte Land aufbrechen.

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