Norweger Holund skatet bei WM zum 15-km-Titel
Die Norweger haben im 15-km-Langlaufrennen der Nordischen Ski-WM zurückgeschlagen. Nachdem sich im Skiathlon am Samstag der Russe Alexander Bolschunow vor einem Norge-Quintett durchgesetzt hatte, triumphierte am Mittwoch in Oberstdorf Hans Christer Holund vor zwei Landsleuten. Der 32-Jährige skatete vor Simen Hegstad Krüger (+20,2 Sek.) und Harald Östberg Amundsen (+35,6) zu seinem zweiten WM-Titel, Bolschunow wurde Vierter (+43,7).
Der Steirer Mika Vermeulen blieb mit 3:23 Minuten Rückstand als 42. unter seinen Erwartungen. „Ich hätte mir mehr erhofft“, erklärte der 21-Jährige. Inmitten der Stars gestartet, bekam der Ramsauer gnadenlos den Unterschied von elf Trainingsjahren zum Weltmeister aufgezeigt. „Es geht im Ausdauersport nicht von heute auf morgen“, wusste Vermeulen.
Allerdings war auch die Tagesform des Ex-Kombinierers nicht optimal. „Ich habe schon im ersten Anstieg die Beine gespürt“, erklärte Vermeulen. Dass er sich am Vortag beim Duschen „das Kreuz verrissen“ hatte, habe ihn aber nicht beeinträchtigt. Der 30 Sekunden nach ihm gestartete Norweger Sjur Röthe, der schließlich Sechster wurde, schloss bald zum einzigen ÖSV-Teilnehmer auf. „Ich wollte möglichst lange mitgehen“, sagte Vermeulen. „Aber das Tempo war zu hoch, er war zwei Klassen zu gut.“
Bolschunow zahlte auch den Preis für seine zahlreichen Einsätze. Er hatte am Sonntag im Gegensatz zu seinen Mittwoch-Konkurrenten den Team-Sprint bestritten und Bronze geholt. Nach Bestzeit auf der ersten 5-km-Runde setzte sich ab Halbdistanz Holund an die Spitze und eroberte seine zweite WM-Goldmedaille nach dem 50-km-Rennen in Seefeld 2019. Titelverteidiger Martin Johnsrud Sundby (NOR) schloss sein letztes WM-Rennen mit 36 Jahren als Siebenter ab.