Abfahrt der Ski-Herren in Saalbach länger unterbrochen
Die Ski-Weltcup-Abfahrt der Herren in Saalbach-Hinterglemm ist am Freitagvormittag länger unterbrochen worden. Nach neun Läufern im Ziel begann es im unteren Teil der Strecke im WM-Ort von 2025 stärker zu schneien, weiter oben lag Nebel. Wegen Nebels war der Start schon hinunter zum Reservestart verlegt worden. Es führt derzeit der Südtiroler Dominik Paris vor den beiden Österreichern Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer. Vor 13.00 Uhr ist nicht mit dem Neustart zu rechnen.
Doppel-Weltmeister Kriechmayr zeigte sich mit der Wahl der Startnummer eins zufrieden. „Es war auf alle Fälle keine schlechte Entscheidung“, sagte der Oberösterreicher. Im Ziel habe er zwar nicht mit einer guten Fahrt gerechnet, „weil es mich doch ein paar Mal ein bisserl hergebremst hat“. Letztlich habe er technisch aber doch fast alles perfekt getroffen. „Ich bin beim Kristallsprung ein bisserl zu weit nach rechts, und der Zielsprung könnte ein Spur geschlossener sein. Aber sonst hätte ich nichts gefunden, wo ich besser fahren hätte können.“
Paris, der sich für Nummer 3 entschieden hatte, war gerade einmal 0,07 Sekunden schneller. Danach schien es, als würden die Nachfolgenden mit einer immer langsamer werdenden Piste zu kämpfen haben. „Ich habe eigentlich gehofft, dass ich weiter vorne bin. Aber wahrscheinlich ist es doch ein bisserl langsamer geworden“, betonte Mayer, der zumindest vor Beat Feuz lag. Der Schweizer führt im Abfahrtsweltcup vor Mayer. „Ich wäre schon lieber ganz vorne dabei gewesen. Im Kampf um die Kugel wird es eng. Dominik Paris kommt auch näher, das muss man auch dazusagen.“
Otmar Striedinger hatte 1,53 Sekunden Rückstand auf Paris und meinte danach: „Man hat eh gesehen, dass es von Startnummer zu Startnummer langsamer geworden ist.“ Das Problem sei der Schnee gewesen, „es ist immer feuchter geworden“. Bezüglich seiner Fahrt könne er sich nicht viel vorwerfen. Max Franz lag 1,60 Sekunden zurück. Von der dritten Zwischenzeit bis ins Ziel habe er den Rückstand verdoppelt, dabei habe er bis auf ein kleines Missgeschick, wo er zu weit hinaus gekommen sei, „eine supergeile Fahrt“ gehabt.
Nicht am Start war Hannes Reichelt, bei dem nach einem Missgeschick im Mittwoch-Training das linke Knie Probleme verursachte. Die Entscheidung traf der Salzburger nach dem Einfahren. „Heute geht es definitiv nicht. Ich habe in den Linkskurven Probleme, in denen das linke Knie mehr gebeugt ist, so hat das keinen Sinn.“ Reichelt wollte zur Sicherheit ein MRI vornehmen lassen, er vermutete eine Knochenprellung und eine Zerrung der Patellarsehne. Er sah dennoch „eine kleine Chance“ für einen Renneinsatz am Samstag.