Zahlreiche Tote bei Selbstmordanschlag in Somalia

Bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Knapp drei Dutzend weitere Personen seien bei dem Angriff verletzt worden, hieß es von der Polizei am Freitag. „Sie können sich kaum vorstellen, wie stark die Explosion war“, sagte Polizeioffizier Ali Hassan der Deutschen Presse-Agentur.

Die Opferzahlen waren am Abend immer weiter gestiegen, nachdem aus den Trümmern des zerstörten Gebäudes eine Leiche nach der anderen geborgen worden war. Bei den Toten handelt es sich um Zivilisten sowie den Attentäter.

Das populäre Restaurant, gegen das sich der Anschlag richtete, war bereits zum zweiten Mal Ziel eines Selbstmordanschlags. Es wird vor allem von Regierungsmitarbeitern, Sicherheitspersonal und der städtischen Bevölkerung frequentiert.

Die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab reklamierte den Angriff über ihr Sprachrohr Radio Andalus für sich. Nur wenige Stunden zuvor hatten mutmaßliche Kämpfer der Gruppierung ein Gefängnis in der Hafenstadt Bosaso in der semiautonomen Provinz Puntland angegriffen und mindestens acht Sicherheitskräfte getötet. Etliche Häftlinge seien daraufhin entkommen, darunter mutmaßliche Terroristen, hieß es laut Polizeiangaben. Al-Shabaab beanspruchte auch diesen Angriff für sich und behauptete, die Angreifer hätten fast 400 Gefangene befreit.

Al-Shabaab kämpft seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Die Terrorgruppe kontrolliert weite Teile des Südens und des Zentrums und verübt immer wieder Anschläge auf Zivilisten und Sicherheitskräfte.

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