Lamparter/Greiderer im Team-Sprint mit Goldchance

Einzel-Weltmeister Johannes Lamparter und Lukas Greiderer liegen am Samstag nach dem Sprung von der Großschanze im letzten WM-Bewerb der Nordischen Kombinierer, dem Team-Sprint, auf dem starken zweiten Rang und haben auch Gold-Chancen. Lamparter hatte mit 140,5 m bzw. wieder dem besten Sprung des Feldes die perfekte Basis für das gute Zwischenresultat gelegt, Greiderer kam auf 133 m. Das ÖSV-Duo geht nur zwei Sekunden hinter Leader Japan in die Loipe (15.00 Uhr, live ORF 1).

Norwegen mit Espen Andersen und Jarl Magnus Riiber (+34 Sek.), Deutschland mit Eric Frenzel und Fabian Rießle (+1:12 Min.) und eventuell Finnland mit Eero Hirvonen und Ilkka Herola (+1:43) auf den Rängen drei, vier und sechs sind die weiteren Anwärter auf die Podestplätze. Das ÖSV-Duo kämpft bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf um die sechste Medaille für Österreich nach bisher dreimal Gold und zweimal Bronze. Für die Kombinierer wäre es das dritte Edelmetall.

Lamparters Satz war 2,5 m weiter als im Einzel und nur drei Meter unter dem 18 Jahre alten Schanzenrekord des Norwegers Sigurd Pettersen. „Tadellos, ich bin glücklich mit dem Sprung“, sagte der 19-Jährige zur APA - Austria Presse Agentur. Greiderer hielt für seine Verhältnisse bestens mit seinem Teamkollegen mit. „Ich bin super-happy, dass mir der allerletzte Sprung bei der WM so super geglückt ist. Die Ausgangsposition passt gut“, erklärte der 27-Jährige nach dem viertbesten Satz des Feldes.

In der Loipe geht es für jeden der beiden über fünf Mal 1,5 km, neunmal wird gewechselt. „Ein Teamsprint ist mega-hart, da fährt es dir brutal in die Füße ein“, wusste Greiderer. Er und Lamparter hatten sich anders als die letztlich vergoldeten Skisprung-Frauen nicht auf den Teambewerb eingeschworen, sondern wollen die Euphorie nach Lamparters Gold-Gewinn nutzen. Greiderer: „Die Wut der Damen haben wir nicht, aber vielleicht geht es ja mit der Lockerheit vom Erfolg auch.“

Nach dem ersten Wechsel würde man sehen, wie die Lage ist. „Wir müssen nach vorne schauen und unsere Stärken gut einschätzen“, meinte Lamparter. „Luki hat sich sehr stark präsentiert in den Loipen, ich habe auch gute Läufe gehabt. Wir werden gemeinsam super zusammenarbeiten. Der Langlauf sei mit hartem Intervall-Training zu vergleichen. „Es geht für jeden fünfmal den Stieg rauf und runter. Das wahrscheinlich in einem sehr hohen Tempo. Wir hoffen auf ein paar Raketen (schnelle Ski, Anm.).“

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