Corona-Demos auch in mehreren europäischen Staaten

Auch in mehreren europäischen Staaten ist am heutigen Samstag gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert worden. Im irischen Cork standen die Demonstranten dicht gedrängt und zumeist ohne Mund-Nasen-Schutz, im Ostschweizer Chur zogen mehr als 4.000 Menschen schweigend durch die Stadt. Demonstriert wurde auch in Schweden, das vielen Corona-Skeptikern bisher als leuchtendes Beispiel galt. Die Polizei nahm mehrere Teilnehmer des Protests in Stockholm fest.

In Schweden dürfen sich aktuell nicht mehr als acht Personen öffentlich versammeln. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot an Ort und Stelle und versuchte die Kundgebung, an der mehrere Hundert Menschen teilnahmen, aufzulösen. Laut Medienberichten wurden mehrere Personen festgenommen. Ein Polizist wurde im Tumult leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Laut der Zeitung „Aftonbladet“ wurde auch ein Demonstrant verletzt. Zu der illegalen Kundgebung unter dem Aktionstitel „Tusenmannamarschen“ (Tausendmann-Marsch) hatte der Anti-Corona-Aktivist Filip Sjöström aufgerufen. Sjöström behauptet, die Sterblichkeit in Schweden sei durch Corona gar nicht gestiegen.

Die Proteste in Irland und der Schweiz verliefen weitgehend friedlich. Anders als bei einem Protest in der Hauptstadt Dublin vor einer Woche habe es bei der Demonstration in Cork keine Zwischenfälle gegeben, berichtete der Sender RTÉ am Samstag. Ein Sprecher der Anti-Lockdown-Initiative sagte, zahlreiche Menschen seien von der Polizei abgewiesen worden. In Irland sind wegen der Pandemie derzeit keine Massenversammlungen erlaubt.

Der „Stille Protest“ in Chur war von der Stadtpolizei unter Auflagen bewilligt worden. Einige der Menschen hielten Protest-Plakate mit Aufschriften wie „Stopp Diktatur“ oder „Finger weg von unseren Kindern“ in die Höhe. Zu den Demonstranten sprach Ruedi Weber von der größten Partei des Landes, der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP).

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