US-Filmregisseur Leon Gast 85-jährig gestorben
Der US-amerikanische Filmemacher Leon Gast, der 1997 mit der Boxkampf-Dokumentation „When We Were Kings“ einen Oscar holte, ist tot. Der Regisseur sei am Montag in seinem Haus in Woodstock (US-Staat New York) gestorben, teilten die Veranstalter des Woodstock Film Festivals mit. Der Oscar-prämierte Film drehte sich um den legendären WM-Fight der US-Schwergewichtsboxer Muhammad Ali und George Foreman 1974 in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo.
Gast war ein langjähriges Beiratsmitglied des Woodstock-Filmfestivals. Er wurde 85 Jahre alt. Die Dokumentarfilmerin Barbara Kopple bestätigte den Tod ihres Kollegen dem Branchenblatt „Hollywood Reporter“. Gast habe seine Kamera auf „kulturelle Titanen“ wie Celia Cruz, B. B. King, Kobe Bryant und Muhammad Ali gerichtet, hieß es in einer Würdigung der Oscar-Akademie. „Man wird ihn vermissen“, schrieb der Filmverband auf Twitter.
Seine Oscar-prämierte Doku „When We Were Kings“ drehte sich um einen der spektakulärsten Kämpfe der Boxgeschichte. Bei dem „Rumble in the Jungle“ traten die US-Schwergewichtler Muhammad Ali und George Foreman 1974 in Zaire (Demokratische Republik Kongo) in den Ring. Ali siegte damals in der 8. Runde durch K.O.. Gast war damals in Afrika, um ein Musikfestival zu dokumentieren, dreht dann aber viele Hundert Stunden Material rund um den Boxkampf.
Erst zwei Jahrzehnte nach dem Event hatte er die Finanzierung und die Rechte für den Film zusammen. In „When We Were Kings“ kamen auch Zeitzeugen wie Sänger James Brown, Autor Norman Mailer und Regisseur Spike Lee zu Wort. Der Film kam 1996 in die Kinos und holte 1997 den Oscar als bester Dokumentarfilm. Bei der Oscar-Verleihung waren beide Boxer dabei.