Schul- und Kindergartenausbau: Längenfeld macht seine Hausaufgaben
Von Thomas Parth
Längenfeld – In Zeiten von Home-Schooling mit halbvollen Klassenzimmern klingt es beinahe komisch, aber ja, Längenfeld stemmt sich gegen die Platznot in Schulen und Kindergärten. Diese ist dem Zuzug und beständig hohen Geburtenraten geschuldet, nun baut die einwohnerstärkste Gemeinde des Ötztals ihre Infrastruktur aus. „Die Entscheidungsfindung in einer zentralen Frage wie der Bildung braucht ihre Zeit“, hebt BM Richard Grüner hervor. Am Ende des Diskussionsprozesses fiel die Wahl auf eine „dezentrale Lösung“, die TT berichtete. „Anstelle eines zentralen Volksschulbaus werden wir das Dorfleben in den Längenfelder Ortschaften und Fraktionen erhalten“, erklärt BM Grüner die Idee hinter der „Strategie der kleinen Schritte“. Es werde also keinen Großbau, sondern mehrere kleinere Um- und Ausbauten der bestehenden Volksschulen und Kindergärten geben.
Begonnen wird schon heuer im Juni gegen Ende des laufenden Schuljahres im Ortsteil Unterried. „Der Architektenwettbewerb ist gelaufen. Raimund Rainer hat uns überzeugt. Die Ausschreibungen laufen“, kann BM Grüner verkünden. Einen exakten Zeitplan gebe es zwar noch nicht – das Schuljahr könnte verkürzt oder die Sommerferien verlängert werden –, wohl aber einen Finanzrahmen. „Bislang hatten wir im Geschoß über der Volksschule drei Mietwohnungen. Diese werden nun um 2,5 Millionen Euro zu Volksschulräumen umgebaut“, bestätigt Grüner.
Noch heuer soll die Modernisierung eines weiteren Standorts in „Dorf“ auf Schiene gebracht werden. „Vor den Wahlen 2022“, hofft BM Grüner auf eine zügige Realisierung – aus pragmatischen Gründen, wie er sagt. „Es dauert einfach zu lange, bis sich der neue Gemeinderat konstituiert hat“, beteuert Grüner. Der Gemeindechef will bis Jahresende 2021 alle Bescheide in der Tasche haben. Danach steht die Erweiterung in Huben am Programm.