Naturschutzpaket für Ginzling mit kräftigen Förderungen
Innsbruck, Ginzling – Insgesamt neun Mio. Euro schwer ist das Naturschutzpaket, das die Tiroler Landesregierung im Herbst beschlossen hat. Am Dienstag hat die Regierung nun die Umsetzung von drei weiteren wichtigen Projekten dieses Schwerpunkts freigegeben – die in Summe rund eine Mio. Euro umfassen, wie LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) berichtet.
Dazu gehören Umbau und Erweiterung des Naturparkhauses im Bergsteigerdorf Ginzling (Zillertal) mit der Schaffung einer neuen Ausstellung als Kernpunkt. Das Land unterstützt die Modernisierungsmaßnahmen im Gesamtwert von circa 2,4 Mio. Euro mit 800.000 Euro. Künftig werde es neben attraktiven neuen Verweilmöglichkeiten für Besucher im Außenbereich auch eine besondere Ausstellung zum Thema „Geologie und Mineralienschätze der Zillertaler Alpen“ geben, freut sich Felipe.
„Wir wollen die Welt der Gesteine und Kristalle professionell aufbereiten und damit ein überregional bedeutsames Umweltbildungsangebot etablieren“, bestätigt der Obmann des Naturparkvereins, Heinz Ebenbichler: Die finanzielle Unterstützung des Landes Tirol „war für uns die Grundlage, um das Projekt überhaupt in Angriff nehmen zu können.“
Eine Fördererhöhung gibt es für das vom Tiroler Bildungsforum 2015 ins Leben gerufene und vom Land unterstützte Projekt „Natur im Garten Tirol“. Dieses wird heuer neben der Basisförderung auch mit einem Zuschuss aus der Konjunkturoffensive 2021 bedacht. Ziel von „Natur im Garten“ ist es, Interessierte für den bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine artenreiche Gartenraumgestaltung zu sensibilisieren. Mit der Förderung werde vor allem ein umfassendes Bildungsangebot für Private und Gemeinden zur naturnahen Gestaltung gesichert, meint Margarete Ringler, Geschäftsführerin des Tiroler Bildungsforums. „Ab sofort startet auch die Anmeldung für Begehungen von Privatgärten, Flächen bei Unternehmen und Gemeinden, die sich um die ,Natur im Garten‘-Plakette bewerben.“
In Auftrag gegeben wurde auch ein Leitfaden für neue Naturparke – aktuell gibt es in Tirol bereits fünf. Der Leitfaden soll nun den möglichen Mehrwert von neu angedachten Gebieten für das gesamte Schutzgebietsnetzwerk aufzeigen und, neben den Standards und Leitbildern des Verbands der Naturparke Österreichs sowie der Landesabteilung Umweltschutz, als Entscheidungshilfe dienen. (TT)