Aus für Depot am Hahnenkamm: Weniger Schnee von gestern
Die Bergbahn Kitzbühel lässt das Schneedepot am Hahnenkamm auf.
Von Harald Angerer
Kitzbühel – Sie sorgten in den vergangenen Jahren für einen sehr frühen Saisonstart, aber auch für ganz viele Diskussionen. Die Schneedepots der Bergbahn Kitzbühel waren über die vergangenen Jahre alles andere als unumstritten. Aus den insgesamt sechs, die es in den vergangenen Sommern gab, werden aber immer weniger. So sollen nun auch die beiden Schneedepots am Hahnenkamm der Geschichte angehören.
Schon im vergangenen Sommer hatte man das Depot am Gaisberg für die Rodelbahn in Kirchberg nicht mehr errichtet, eines an der Fleckalmabfahrt ist schon früher eingestellt worden und aus den zwei am Resterkogel wurde eines. Und auch genau dieses wird als einziges übrig bleiben.
„Es wird im heurigen Sommer nur mehr ein Depot geben. Wir konzentrieren uns hier auf den Resterkogel, das ist unser Trainingszentrum“, sagt Anton Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bergbahn Kitzbühel. Dort sei dann auch wieder ein früher Winterstart geplant, etwa Ende Oktober. „Wenn es die Witterung zulässt, bei plus 20 Grad werden wir sicher nicht öffnen“, betont Bodner. Ein so früher Start sei am Hahnenkamm nicht notwendig. Es habe zu den Depots auch Gespräche mit dem Landesumweltanwalt gegeben. „Wir wollen ein Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit setzen“, sagt Bodner. Auch optisch seien die Depots am Hahnenkamm in der Kritik gestanden.
Im Jahr 2015 hat die Bergbahn Kitzbühel das erste Schneedepot am Resterkogel zusammengeschoben und konnte seither schon im Oktober in den Winter starten. Die Schneehaufen am Berg und die dann folgenden weißen Pisten auf grünen Almwiesen sorgten aber ebenfalls jedes Jahr für teils hitzige Diskussionen und Proteste.
Das Schneedepot am Hahnenkamm erreichte Berühmtheit, weil es einmal wegen eines Blitzschlages zu brennen begonnen hatte, und im Herbst 2020 wurde es bei einem Sturm abgedeckt.