Aus altem Friedhof in Finkenberg wird ein Ort voller Leben
Von Eva-Maria Fankhauser
Finkenberg – Eigentlich herrscht gerade Baulärmverbot in der Gemeinde Finkenberg. Doch da die heurige Wintersaison ins Wasser fiel, hat sich die Gemeinde entschlossen, das Verbot aufzuheben und gleich ein eigenes Bauprojekt vorzuziehen.
Mitten im Ortskern laufen daher die Arbeiten auf Hochtouren. Das Gelände am Eingang der Kirche wird komplett umgestaltet. „Unser bisheriger Musikpavillon ist mit seinen 60 Jahren einer der ältesten im ganzen Tal. Er entsprach nicht mehr den Standards, die Räume waren beengt und teils auch feucht“, sagt BM Andreas Kröll. Daher wurde der Musikpavillon abgerissen. Eine große Baugrube klafft nun vor der Finkenberger Kirche.
Dort entsteht ein großzügiges Probelokal und ein neuer Pavillon etwa für Platzkonzerte. Acht Architekten haben am Wettbewerb für den Neubau teilgenommen. Gewonnen hat ATP Innsbruck, die laut BM Kröll vor allem mit einem Mix aus modern und traditionell punkten konnten. „Der Platz dort wird nun zu einem Ort der Begegnung umgestaltet“, sagt Kröll.
Denn dazu kommt, dass der angrenzende, aber bereits vor Jahren aufgelassene Friedhof ebenfalls ins Konzept aufgenommen wird. „Das Areal ist natürlich denkmalgeschützt und soll daher einfach zu einer Grünfläche mit Bäumen, Wegen und Bänken werden“, erklärt Kröll. Rund 30 Jahre ist es her, seit der alte und kleine Friedhof unterhalb der Kirche umgebettet wurde. Ein Teil der Gräber ist aber noch immer dort verblieben. „Das sind etwa 40 Stück. Wir haben von allen Eigentümern das Einverständnis, die Gräber aufzulassen und den Platz umzugestalten“, sagt Kröll. Die dortige Kapelle bleibt erhalten.
Im Frühjahr 2022 soll alles fertig sein. Die Gemeinde investiert rund 3,5 Mio. Euro.