Von Eichen, Steinen und Gerüsten: Keine halben Sachen für Notre-Dame
Zwei Jahre nach dem verheerenden Brand schreitet der Wiederaufbau der weltberühmten Par ...
Innsbruck – Der Architekt dürfe schweben, der Tragwerksplaner und Konstrukteur müsse dagegen mit beiden Beinen fest am Boden stehen. Spürten „wir Ingenieure“ beim Berechnen des Möglichen doch die Schwerkraft, die Schneelast und das Erdbeben, so Christian Aste, der am Mittwoch im Alter von 78 Jahren gestorben ist. Wobei er einer war, der zugab, gern im „Haus Utopia“ unterwegs zu sein, um sich bei seinen Berechnungen des Zusammenspiels unterschiedlichster statischer wie dynamischer Kräfte oft knapp an die Grenzen des Möglichen vorzutasten. Was den studierten Bauingenieur, der 1976 in Innsbruck sein Büro eröffnet hat, um daneben 38 Jahre lang auch an der HTL zu unterrichten, zu einem unverzichtbaren Partner visionärer ArchitektInnen gemacht hat.
Projekte der unterschiedlichsten Art hat Christian Aste berechnet, u. a. Zaha Hadids Bergisel-Schanze, die neue Innsbrucker Tourismusinformation, das von seiner Tochter Kathrin Aste mitgeplante Pema2-Gebäude oder das Open-Air-Kino im Innsbrucker Zeughaus. (schlo)