Ein geglücktes Experiment: Küken schlüpften im Kindergarten
Wie sich Leben aus einem Hühnerei entwickelt, haben Kindergartenkinder in Lienz gelernt. Die Küken sind bereits in einen Hühnerstall umgezogen.
Von Christoph Blassnig
Lienz –Die Begeisterung war grenzenlos, als nach drei Wochen eine Eierschale Risse aufwies und das erste Küken mit einem Piepsen alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Bald waren es zwei, tags drauf drei, dann vier gefiederte Knäuel. Einmal ist eines der Eier sogar wie von Zauberhand angestoßen in die Luft gehüpft. Dann hat sich gezeigt, dass auf der Unterseite bereits zwei Beine aus der Schale ragten. „Kinder, wir haben es echt geschafft“, war selbst die Kindergartenleiterin Magdalena Moser aus dem Häuschen. Rechtzeitig vor den Osterferien ist das Experiment „Vom Ei zum Küken“ im Integrations- und Montessori-Kindergarten Klösterle in Lienz geglückt.
Von einem Bauernhof stammten die Eier und der Brutautomat. Die Kinder haben die Eier täglich umgedreht und dabei viel über die Entwicklung des Lebens darin gelernt. Die weiße Hagelschnur etwa hält den Dotter in der Schale an seinem Platz und fällt genau wie der Eizahn erst ab, wenn das Küken geschlüpft ist. „Wir haben 21 Tage gezählt und dazu der Reihenfolge nach Kärtchen aufgehängt“, berichtete der fünfjährige Serafin von der spannenden Zeit des Wartens. Die Kinder haben den gefiederten Neuankömmlingen ein erstes Nest unter einer Wärmelampe bereitet. „Die Futtermischung besteht aus Mais-, Weizen- und Sonnenblumenkernen, mit etwas Öl“, wussten sie zu berichten. Am letzten Tag vor den Ferien sind die Küken umgezogen – und zwar in den Hühnerstall von Kindergartenkind Louis, der sich gut kümmern wird.