Vertrauen in E-Commerce ist groß, trotz Beschiss
Das Vertrauen in E-Commerce ist laut einer Studie groß, obwohl jeder Zweite schon beim Einkauf betrogen wurde.
Wien – Die Bandbreite für mögliche Online-Betrugsfälle ist groß und die Betrugsmaschen werden immer ausgeklügelter. Das zeigt eine Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens. Fast jeder Zweite war bereits Opfer von Internetbetrug, dennoch fühlen sich die Österreicher beim Online-Shopping sehr sicher und legen Wert auf sichere Zahlungsmittel, Bewertungen anderer und die Zertifizierung mit einem Gütezeichen.
Die Corona-Pandemie hat den Online-Handel befeuert. Dies belegt auch die Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens, bei der 42 Prozent der Befragten angeben, dass sie seither deutlich bzw. eher mehr im Internet eingekauft haben als davor. Gleichzeitig sind durch die vermehrte Verlagerung in die Online-Welt auch die Betrugsmaschen gestiegen und Kriminelle versuchen mehr denn je, das Vertrauen von Online-Einkäufern auszunutzen. „Das subjektive Sicherheitsgefühl hat darunter aber nicht gelitten“, erklärt Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet, und ergänzt: „92 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, die online einkaufen, fühlen sich dabei auch sicher.“ Generell zeigt sich, dass die Zufriedenheit im E-Commerce groß ist.
Gab es negative Erfahrungen beim Online-Einkauf, so betrafen diese im letzten Jahr vor allem Mindestbestellwerte, die eingehalten werden mussten (27,5 Prozent), hohe Versandkosten (27,4 Prozent) oder eine überschrittene Lieferzeit (26,5 Prozent). Sicherheit und Datenschutz im E-Commerce sind für Österreichs Online-Shopper jedenfalls bedeutende Themen: 80 Prozent der Befragten halten die Zertifizierung von Online-Shops für sehr bzw. eher wichtig, denn sie schafft Vertrauen, dient als Orientierungshilfe und zeigt, dass die Händler mit den persönlichen Daten sorgsam umgehen. Trotz positiver Grundstimmung gilt es aber, vorsichtig zu sein, denn bereits fast die Hälfte war von Betrugsversuchen betroffen. Die häufigste Masche: Die Ware wurde bezahlt, aber nicht geliefert. (TT)