„Framing Britney“: Vormundschaft als Geschäftsmodell
Innsbruck – In den Hochzeiten ihrer Karriere, damals als sie die Charts anführte und auf ihren Tourneen weltweit Abertausende Fans beglückte, schien sie alles im Griff zu haben. Sie gab den Ton an. Doch bald war sie nur noch in der Boulevardpresse und am Ende stand der Liebling der Nation mit Glatze da. Der Fall der Britney Spears ist inzwischen legendär.
„Framing Britney“, eine Doku, die im Februar diesen Jahres in den USA für einiges Aufsehen sorgte und ab morgen via Amazon Prime auch in Österreich abrufbar ist, erzählt Britneys Geschichte nun weiter. Und spricht von der „Vormundschaft als Geschäftsmodell“. Nach etlichen Aufenthalten in der Psychiatrie hat Spears seit nunmehr 13 Jahren keine Kontrolle mehr über ihr Vermögen. Die Vormundschaft wurde 2008 auf ihren Vater übertragen. Vor Gericht kämpft die Sängerin aktuell um einen neuen Vormund.
📽️ Trailer | „Framing Britney“:
Ist es ein Familienzwist oder wird da jemand wirklich absichtlich bevormundet? Das stellt „Framing Britney“, das unter Obhut der New York Times entstand zur Debatte. Die Rolle der Boulevardpresse haben inzwischen Twitter und Co. übernommen. 2020 formierte sich unter dem Hashtag #FreeBritney eine Anhängerschaft, die in den Postings der Sängerin versteckte Hilferufe erkennen will.
Wo die Doku punktet: Sie zeigt auf, in welchem System Britney erwachsen wurde. Eines, das Frauen anders behandelt. Fragen nach ihren Brüsten und ihrer Jungfräulichkeit gehörten zum Geschäft. Männer profitierten von der Aufmerksamkeit. Selbst Britneys Ex, Justin Timberlake. Er hat sich für sein Verhalten inzwischen öffentlich entschuldigt. (bunt)