Bezirk Landeck

Cannabis führt im Bezirk Landeck vor Kokain und Ecstasy

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Die Zahl der Suchtmitteldelikte im Bezirk Landeck sind um 20 Prozent gestiegen. Die Aufklärung hänge stets davon ab, „wie intensiv die Polizei ermitteln kann“.

Landeck – Einerseits sind die Skidiebstähle voriges Jahr um rund 20 Prozent rückläufig, andererseits ist die Zahl der Suchtmitteldelikte um 20 Prozent gestiegen. Das geht aus der jüngsten Polizei-Statistik für den Bezirk Landeck hervor, die Bezirkskommandant Christoph Patigler zusammengestellt hat.

Bei den Drogendelikten handle es sich „um Sachverhalte“, die durch polizeiliche Ermittlungen aufgeklärt und „sichtbar gemacht“ worden sind, erläuterte Patigler. Nicht wie oft vermutet Ischg­l, sondern St. Anton hat sich bei den bekannt gewordenen Fällen im Vorjahr als „Drogen-Hochburg“ erwiesen. Zu dieser Feststellung ist der stellvertretende Bezirkspolizeichef, Norbert Ladne­r, bei näherer Betrachtung gekommen. „Ein Einzelfall zieht immer Kreise mit weiteren Beteiligten, wie bei einem Schneeball-System“, so Ladner. Die Aufklärung der Delikte hänge stets davon ab, „wie intensiv die Polizei ermitteln kann“.

Welcher Anteil den Dealern und welcher den Drogenkonsumenten bei den Straftaten zuzuordnen sei, könne man nicht generell sagen. In St. Anton sei den Ermittlern „durch konsequente Arbeit“ jedenfalls auch ein „relativ großer Aufgriff“ gelungen, so der stellvertretende Polizeichef. Im Ranking der im Bezirk sichergestellten Suchtmittel liege Cannabis klar an erster Stelle, gefolgt von Kokain und Ecstasy.

Vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2020 haben die rund 110 Polizeibeamten in den sieben Dienststellen des Bezirkes 3061 bekannt gewordene Straftaten erfasst. Das sind um 691 bzw. 18,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. „Die rückläufige Entwicklung ist klar auf die Corona-Maßnahmen zurückzuführen“, kommentierte Patigler. Der langjährige Stellvertreter Ladner spricht von einem „weitgehend ruhigen und vergleichsweise sicheren Bezirk“. Vor dem Hintergrund der Drogendelikte sei der Bezirk Land­eck jedoch „keinesfalls eine Insel der Seligen“. (hwe)

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