Platter mahnt zu Osterruhe, nächste Woche erneut Gipfel mit dem Bund
Dienstag nach Ostern wollen sich Bund und Landeshauptleute über die weiteren Corona-Maßnahmen abstimmen. Dabei geht es auch wieder um Impfstoff-Kontingente.
Innsbruck – Heute geht es für viele in die Osterfeiertage. Im Gegensatz zur Ostregion mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gibt es in Tirol keinen Lockdown. Dennoch werden auch im Land die Appelle zu einer freiwilligen Osterruhe immer lauter. Gestern rief Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) die Bevölkerung auf, sich unbedingt an die bestehenden Maßnahmen zu halten.
„Derzeit sind 80 Prozent der Neuinfektionen auf den privaten Bereich zurückzuführen. Mehr Neuinfektionen bedeuten ein höheres Risiko für mehr schwere Krankheitsverläufe und bedingen mitunter auch weitere Maßnahmen, die sich niemand von uns wünscht“, erklärte Platter. Keine Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie könne die Unterstützung der Bevölkerung ersetzen. Platter: „Deshalb sind auch die Regelungen zu Treffen mit der maximalen Personenanzahl und die Ausgangszeiten über die Feiertage zu beachten.“
Aller Voraussicht nach am Dienstag nach Ostern werden die Länder dann mit dem Bund Bilanz ziehen. In einer Videokonferenz der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne). In den drei östlichen Bundesländern gilt die Osterruhe noch bis 11. April, Tirol will mit seinen regionalen Schritten wie Ausreisetestpflicht oder breitflächigen Tests in Gemeinden mit einem hohen Infektionsgeschehen weitere Beschränkungen verhindern.
Beim Bund-Länder-Gipfel steht außerdem einmal mehr die Impfstoffbeschaffung im Mittelpunkt. Die Länder sind mit der Bundesbeschaffungsagentur mehr als unzufrieden. Spätestens im Mai sollen die Mengen deutlich steigen. Bis dahin möchte Tirol alle über 65-jährigen Impfwilligen bereits durchgeimpft haben. (TT, pn)