Basketball

Der lange Weg der Raiders für den Traum vom Finale

Die Swarco Raiders (mit Rene Grdadolnik, v.) sind am Samstag zum erste­n Spiel der Halbfinal-Serie in Güssing zu Gast.
© Michael Kristen

Einmal bezwangen die Raiders-Basketballer Liga-Krösus Güssing heuer schon, nun soll im Halbfinale der zweiten Bundesliga Großes gelingen.

Von Roman Stelzl

Innsbruck – Sechs Stunden Autofahrt im Kleinbus, da haben die Basketballer der Swarco Raiders am Weg nach Güssing viel Zeit. Zum Studieren, Analysieren – und zum Spekulieren. Beim 90:65-Erfolg am Samstag gegen KOS Celovec sicherten sich die Innsbrucker den 2:0-Sieg in der „Best of three“-Viertel­finalserie der zweiten Bundesliga – und die Raiders hinterließen dabei jenen starken Eindruck, den sie schon über den Großteil des Jahres hinweg zeigten.

Das lässt viel Platz für eben jenes Spekulieren – zumal die Teams immer näher zusammenrücken und in der Play-off-Phase alles möglich ist. Auch in der Halbfinalserie, die für die Raiders am Samstag im südlichen Burgenland gegen das beste Team des Grunddurchgangs beginnt. Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds wirken von der Papierform her wie der klare Favorit, doch erst im Jänner sorgten die Tiroler mit dem 80:70-Erfolg für die Überraschung. Und die soll keine Eintagsfliege sein. „Die Blackbirds waren schon Anfang mein Wunschkandidat“, sagt Raiders-Kapitän Stefan Oberhauser. „Erstens wollen wir immer gegen die Besten antreten und zweitens spielen sie in meinen Augen den schönsten Basketball in der Liga.“

Dabei setzt der Vierte des Grunddurchgangs bereits viel auf einen Auswärtserfolg wie im Jänner im ersten Spiel. „Wenn uns mit unserer Außenseiterrolle ein Sieg im ersten Spiel gelingen sollte, wäre das mega. Schauen wir mal, was möglich ist. Es wird auf jeden Fall eine coole Serie“, ergänzte Oberhauser, der in der zweiten Partie gegen Celovec 16 Punkte machte.

„Ich bin ein bisschen sprachlos. Zweite Saison in unserem Verein und dann gleich Halbfinale. Ich bin wahnsinnig stolz auf die ganze Mannschaft. Was jetzt passiert, ist nur noch Draufgabe“, freute sich auch Headcoach Amir Medinow. Mit dieser Lockerheit soll viel gelingen – ein Manko könnte die lange Anreise werden. Aus dem Kleinbus direkt in die Halle und zum Spiel wäre doch ein harter Einstieg. Egal, über was davor im Bus spekuliert wird.

Basketball: Zweite Bundesliga

Viertelfinale: Swarco Raiders – Celovec 90:65.

Endstand „Best of three“-Serie: 2:0.

Halbfinale: Güssing/Jennersdorf – Raiders (1. Spiel 10.4. auswärts).

Weiters: Güssing/J. – Basket Flames 2:0, Fürstenfeld – Salzburg 2:0, Mattersburg – Nord Dragonz 1:1.