Caritas weitet ihr Demenz-Serviceangebot von St. Johann auf Bezirk Kufstein aus
Die Caritas erweitert ihr Demenz-Beratungsangebot in St. Johann zusätzlich auf den Bezirk Kufstein.
St. Johann i. T. – Es ist ein Thema, das die Gesellschaft immer mehr beschäftigt, aber immer noch allzu oft nicht angesprochen wird. Das Thema Demenz belastet nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch sehr massiv deren Angehörige. Das hat die Caritas schon länger erkannt und seit dem Jahr 2018 gibt es deshalb ein spezielles Demenz-Angebot, die „Servicestelle Demenz“ in St. Johann. Menschen mit der Erkrankung und deren Angehörige erhalten hier Hilfe.
Geleitet wird die „Servicestelle Demenz“ von Katja Gasteiger. Bisher gab es Kurse, Betreuung und Veranstaltungen im Bezirk Kitzbühel. Doch wegen des steigenden Bedarfs wird das Angebot nun ausgebaut. Ab sofort betreut die Servicestelle in St. Johann auch den Bezirk Kufstein und das gesamte Tiroler Gebiet der Erzdiözese Salzburg.
„Wir freuen uns sehr, mit Katja Gasteiger eine Mitarbeiterin mit umfassendem Wissen und Erfahrung in der Demenzberatung bei uns zu haben und das Vorzeigeprojekt weiterführen und sogar ausweiten zu können“, heißt es dazu von Seiten der Caritas. Die Online-Beratungen sind bereits mit Ende März gestartet. „Die Beratungen werden sehr gut angenommen und wir konnten in den letzten drei Jahren schon sehr viele Menschen im Tiroler Unterland unterstützen. Ich freue mich, dass wir nun mit der Caritas – nach Auslaufen der Leader-Förderung – das Projekt weiterführen und sogar ausweiten können. Gerade jetzt wollen wir die Menschen unterstützen, denn durch die Pandemie-Einschränkungen sind die meisten Beratungs- und Anlaufstellen geschlossen“, sagt Katja Gasteiger und sie betont: „Der Bedarf ist groß und die ersten Termine waren sofort ausgebucht.“
Und auch Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg, unterstreicht den Bedarf: „In Österreich leben derzeit etwa 130.000 Menschen mit Demenz, Experten gehen von einem erheblichen Anstieg in den nächsten Jahren aus.“ Demenz sei trotzdem noch immer eine Krankheit, die in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen werde. Gerade bei der Betreuung und Pflege von demenziell erkrankten Menschen stoßen Familienangehörige an ihre Grenzen. „Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen zu unterstützen, die Lebensqualität zu erhalten und Menschen aufzufangen und zu entlasten, steht im Mittelpunkt unserer Arbeit in der Caritas-Servicestelle Demenz“, sagt der Caritas-Direktor. (aha, TT)