TI-Basketballerinnen fordern „gleiches Recht wie für die Männer“
Der Frust ist groß. Seit November ist der Spielbetrieb der zweiten Damen-Bundesliga im Basketball ausgesetzt. Auch ein Training der TI-Damen ist aufgrund der Corona-Beschränkungen unmöglich.
Von Sabine Hochschwarzer
Innsbruck – „Das geht auf Dauer nicht. Nicht einmal unser Nachwuchs darf spielen oder trainieren. Wir wollen nur das gleiche Recht bekommen wie die Männer“, ärgert sich Spielerin Marie Hagleitner.
Während abgesehen von den Superligen (Herren, Damen) auch in der zweiten Männer-Klasse gespielt wird, warten die Innsbruckerinnen weiter. Das Problem: Im Unterschied zu den anderen Bewerben fehlt ihrer Frauen-Klasse, die zudem nicht von Österreichs Basketballverband ÖBV, sondern vom steirischen Landesfachverband durchgeführt wird, der notwendige Spitzensportstatus.
„So ehrlich müssen wir und auch jeder Klub sein: Es ist eine reine Hobbyliga“, sagt Johannes Wiesmann von Basketball Austria. Man habe die Rahmenbedingungen so setzen können, auch die Nachwuchsligen einzugliedern: „Wir strecken uns nach der Decke, aber irgendwann kann man es nicht mehr organisieren.“
Hagleitner kontert: „Wir trainieren dreimal pro Woche. Und ja, es stimmt, dass bei uns niemand Geld bekommt, aber wenn man sich anschaut, was momentan alles unter Spitzensport fällt, dann sind wir sicher auch keine Hobbyliga.“
Beim Liga-Durchführenden, dem steirischen Verband, bedauert man die Situation. „Die Innsbruckerinnen stehen zwischen den Stühlen“, sagt der dortige Wettspielreferent Michael Loibner. Dazu komme die Beschränkung, dass man aktuell nur in einem Bewerb spielen dürfe. Was bedeutet, dass viele der Zweitliga-Damen aktuell in den nationalen Nachwuchsligen aktiv sind – aus organisatorischen Gründen hat die TI dafür aber nicht gemeldet.
Die letzte Hoffnung nun: die Aufhebung des Verbots von Kontaktsportarten.