Verkehrskontrolle in Wörgl: Polizisten verletzt, Lenker auf der Flucht
Ein per Haftbefehl gesuchter 26-Jähriger stieg bei einer Verkehrskontrolle in Wörgl aufs Gas und fuhr ohne Rücksicht auf die Beamten los. Später ließ er sein Auto stehen und flüchtete zu Fuß weiter.
Von Thomas Hörmann
Innsbruck – Ein per Haftbefehl gesuchter Autolenker auf der Flucht, zwei Polizisten verletzt: So endete am Freitagabend eine Verkehrskontrolle in Wörgl. Die Beamten mussten im Krankenhaus behandelt werden, vom 26-jährigen Unterländer fehlte zunächst jede Spur.
Es war gegen 20.15 Uhr, als zwei Wörgler Polizisten auf den Einheimischen türkischer Herkunft aufmerksam wurden. Die Beamten stoppten den Mann, der mit einem silberfarbenen Ford unterwegs war. Schon bald war klar, dass es sich beim Lenker um einen amtsbekannten Unterländer handelt, gegen den ein Haftbefehl der Innsbrucker Staatsanwaltschaft bestand. Außerdem stellten die Polizisten fest, dass die am Auto angebrachten Kennzeichen gestohlen waren.
Noch während der Amtshandlung stieg der 26-Jährige aufs Gas und fuhr ohne Rücksicht auf die Beamten los. Zu dem Zeitpunkt befand sich die Hand eines Beamten an der geöffneten Autotür. Die Hand wurde beim Anfahren im Türgriff eingeklemmt und der Polizist in der Folge mitgerissen. „Nur durch einige schnelle Schritte an der Seite des Fahrzeugs konnte ein Sturz und somit schlimmere Verletzungen verhindert werden“, heißt es dazu im Polizeibericht.
Auch der zweite Beamte kam nicht ungeschoren davon. Der Polizist, der etwas vor dem Pkw stand, wurde von der A-Säule bzw. von der noch immer geöffneten Fahrertür erfasst und zurückgestoßen. Eine leichte Verletzung im Bereich des Ellenbogens war die Folge.
„Beide Polizisten konnten aber die Verfolgung aufnehmen und die Fahndung einleiten“, erzählt Astrid Mair, Kommandantin der Polizei im Bezirk Kufstein. Wenig später entdeckten die Beamten den Fluchtwagen in unmittelbarer Nähe. Das Auto war unversperrt, der 26-Jährige hatte zu Fuß die Flucht ergriffen. Obwohl sich weitere Beamte und auch Suchhunde an der Fahndung beteiligten, blieb der Flüchtige wie vom Erdboden verschluckt. Mair ist aber optimistisch, den Unterländer bald ausforschen zu können. Identität und Wohnort seien ja bekannt. Der Beschuldigte soll schon mehrfach wegen Auto- und Kennzeichendiebstählen mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein.