Mayrhofen startet eigene Hilfe-Hotline in der Pandemie
Von Eva-Maria Fankhauser
Mayrhofen – Die Hilfsbereitschaft im Tourismusort Mayrhofen ist groß. Das zeigte sich in den letzten Wochen und Monaten nicht nur bei der groß angelegten Test- und Impfaktion, sondern nun auch auf eine ganz spezielle Weise: Mayrhofen hat eine eigene Hilfe-Hotline eingerichtet.
Die Lebenssituation ist für viele durch die Pandemie schwierig geworden. Das spüre man auch in Mayrhofen zunehmend. Daher hat der Sozialausschuss für alle jene eine Anlaufstelle geschaffen, die Sorgen haben. „Wir wollen helfen. Gerade in einem Ort wie unserem sind viele Saisonarbeiter beim Stempeln oder in Kurzarbeit. Und der touristische Lockdown hält an. Diese Leute haben aber viele Kosten, wie etwa fürs Wohnen oder Heizen“, erklärt GV Hans Jörg Moigg.
Unter dem Titel „Mayrhofen hilft“ können Gemeindebürger unter 0660/6290113 anrufen und ihre Sorgen kundtun. „Dabei geht es nicht nur um psychische Betreuung, sondern auch darum, diese Menschen an entsprechende Stellen weiterzuvermitteln, wo sie Unterstützung erhalten“, erklärt Moigg. Man wolle für Vernetzung sorgen, aufzeigen, wo man Mietbeihilfe oder Zuschüsse erhält, sowie Möglichkeiten bieten. Bei Härtefällen will man über die so genannte „helpline“ auch direkt helfen und Essensgutscheine oder Ähnliches anbieten.
Am anderen Ende des Telefons sitzt eine ausgebildete Frau, die die Hotline ehrenamtlich betreut. „Sie hat das drauf und ist sehr engagiert“, sagt Moigg und fügt hinzu: „Es brennt jetzt und ist, denke ich, sehr wichtig. Immerhin ist nicht absehbar, wie lange das alles noch dauert.“ Niemand solle Scheu haben anzurufen. „Manchmal braucht man auch nur mal ein offenes Ohr und möchte sich etwas von der Seele reden, das kann man hier auch tun“, sagt Moigg. Laut ihm wurde das Angebot bereits von einigen angenommen. Der Anruf bei „Mayrhofen hilft“ ist gratis.