Schützenhilfe für Erhalt des Widums in Gries am Brenner
Gries a. Br. – Der Kampf um das gotische Denkmalensemble Kirche und Widum in Gries am Brenner geht weiter. Bekanntlich setzt sich der Eigentümer des Widums, Juri Vonmetz, seit Jahren für eine Sanierung ein. Ein Betretungsverbot aufgrund von Steinschlaggefahr verunmöglicht allerdings entsprechende Arbeiten. „Um die historische Bausubstanz zu erhalten, muss das Dach dringend saniert werden. Die Situation ist dramatisch“, betont Vonmetz.
Hoffnung gesetzt hatte der Besitzer in die Asfinag, die dort den Neubau der Luegbrücke plant und die Errichtung eines umfassenden Steinschlagschutzes in Aussicht gestellt hat. Nachdem die Gemeinde allerdings gegen den Brückenneubau ankämpft und eine dafür notwendige Inanspruchnahme verweigert, hat die Asfinag ein Enteignungsverfahren eingeleitet. Damit werden nur die notwendigsten Schutzmaßnahmen umgesetzt.
Symbolische Unterstützung erhält Vonmetz von einer kürzlich gestarteten Petition zur „Rettung des gotischen Denkmalensembles Kirche und Widum am Lueg“, die bis gestern Nachmittag knapp über 250 Personen unterschrieben haben. Im Rahmen der Petition wird die Aufhebung des Betretungsverbots sowie die Errichtung des Steinschlagschutzes gefordert. Initiatorin Sandra Rauth aus dem Stubaital betont, dass es ihr schlicht um die Erhaltung von Kulturgut gehe. „Ich verfolge keine politischen Ambitionen.“
Bürgermeister Karl Mühlsteiger erklärt, dass die Gemeinde in enger Abstimmung mit der Landesgeologie sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung stehe. Ausnahmen vom Betretungsverbot werden nur in Abstimmung erteilt. Die Erlaubnis zur Dachsanierung könne nicht erteilt werden. „Das ist viel zu gefährlich, da sich dann ja mehrere Arbeiter über längere Zeit aufhalten würden“, betont Mühlsteiger. „Wir hoffen auch, dass wir eine Lösung finden, um das Gebiet wieder zugänglich zu machen.“ (dd)