Elektromobilität

„E-Auto sucht dich“: Land Tirol und Energie Tirol starten Testaktion

Andreas Kaltenhuber (l.), LHStv.in Ingrid Felipe und Bruno Oberhuber, Energie Tirol, freuen sich über den Start der Testaktion.
© Energie Tirol/Blitzkneisser

Mit der Testaktion „E-Auto sucht dich“ von Land und Energie Tirol erhalten 300 Tiroler und Tirolerinnen die Möglichkeit, verschiedenste E-Auto-Modelle kennenzulernen und für drei Tage auszuprobieren.

Innsbruck – Das Land Tirol und Energie Tirol bieten ab sofort jedem Interessierten mit der Aktion „E-Auto sucht dich“ die Möglichkeit, für wenig Geld ein Elektroauto auszuprobieren. In Kooperation mit elf Tiroler Autohäusern stehen für 300 Tirolerinnen und Tiroler insgesamt 19 verschiedene E-Modelle bereit, die für drei Tage um 45 bis 60 Euro ausgeliehen werden können. Im Preis inkludiert sind 459 Freikilometer.

Organisiert wird die Aktion von Energie Tirol im Rahmen der Initiative „So fährt Tirol 2050“. „In drei Tagen hat man ausreichend Zeit, um das E-Auto auf seine Alltagstauglichkeit hin zu prüfen und kann so auch herausfinden, ob ein E-Auto langfristig zu einem passt“, ist Bruno Oberhuber, Chef von Energie Tirol, überzeugt.

Von der Notwendigkeit, auf E-Mobilität zu setzen, ist auch Verkehrs- und Klima-Landesrätin Ingrid Felipe überzeugt. „Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist auch der Umstieg auf E-Mobilität im privaten Bereich ein wichtiger Faktor, um unsere Klimaziele zu erreichen“, betonte Felipe bei der Präsentation der Aktion am Donnerstag. Es gehe hier um die berühmte „letzte Meile“, aber auch darum, dass gerade in Tirol in vielen Regionen das Auto für die Menschen wichtig bzw. notwendig sei.

Vorurteile um E-Autos abbauen

„Wir sehen die Aktion als Anstoß, einfach mal auszuprobieren, auch um noch immer vorhandene Vorurteile abzubauen“, so Felipe. Und davon gebe es noch viele, meint auch Andreas Kaltenhuber, Leiter IT & Marketing bei der Firma Dosenberger, als Vertretung für die teilnehmenden Autohäuser. Besonders hinsichtlich der Reichweite, des CO2-Fußabdruckes oder der Sicherheit von E-Autos gebe es viele Vorbehalte, die es auszuräumen gelte. Kaltenhuber betonte auch den enormen Schub, den es in den letzten beiden Jahren bei der Modellpalette gegeben habe. „Die Auswahl ist inzwischen wirklich sehr groß“, betont Kaltenhuber.

Ein großes Thema ist nach wie vor die immer noch zu geringe Dichte bei der Lade­infrastruktur. Zwar gibt es in Tirol inzwischen über 1000 öffentliche Ladestellen, aber gerade im privaten Bereich gebe es noch viel zu tun. „Das ist sicher noch eine große Herausforderung“, meint Thomas Geisler von Energie Tirol auf Nachfrage der TT. Hier sei vor allem die Aufrüstung beim Altbestand noch recht schwierig, auch wenn sich schon einiges getan habe. „Beim Neubau sind wir ja schon weiter, unter anderem ist hier eine Leerverrohrung für allfällige Ladestationen bereits vorgeschrieben“, erläutert Geisler.

Die Anmeldung zur Test-Aktion ist ab sofort unter www.Tirol2050.at/testaktion möglich. Dort finden sich auf weitere Infos und Tipps zu E-Mobilität allgemein und zur Aktion selbst. (hu)

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