Wiener Festwochen müssen ihre heurige Ausgabe verschieben

Die Wiener Festwochen 2021 werden nicht in der ursprünglich geplanten Form über die Bühne gehen. Eigentlich hatte Intendant Christophe Slagmuylder geplant, das Festival heuer von 14. Mai bis 20. Juni stattfinden zu lassen. Angesichts der Coronasituation ist dieser Plan nun aber Makulatur, wie die Festwochen am Donnerstag deutlich machten. „Klar ist schon jetzt, dass die Festivaledition 2021 einer adaptierten Zeitlichkeit folgen wird“, machte man in einer Aussendung deutlich.

Man habe zwar eine vollständige Ausgabe vorbereitet. Aber man sei sich bewusst, dass man diese Pläne adaptieren und gegebenenfalls entzerren müsse. „Sobald Gewissheit über die Öffnungsschritte für die Kultur herrscht, informieren wir zeitnah, welche künstlerischen Positionen wir in dieser besonderen Ausgabe präsentieren werden“, zeigten sich die Festwochen notgedrungen flexibel.

Fix ist derzeit zumindest, dass das für den 14. Mai vorgesehene Eröffnungskonzert am Rathausplatz als TV-Event auf ORF 2 und 3sat übertragen wird, wobei hier Die Strottern, das Herbert Pixner Projekt oder Mira Lu Kovacs mit an Bord sind, während Choreografin Florentina Holzinger einen „Festzug“ gestaltet. Je nach dem aktuellen Stand der Coronamaßnahmen wolle man hier eventuell auch Publikum vor Ort begrüßen.

Und auch die beiden Ausstellungsprojekte sollen umgesetzt werden - davon ausgehend, dass die Museen im Mai wieder geöffnet haben dürfen. Ab 14. Mai ist deshalb das gemeinsame Vorhaben mit der Secession angesetzt, bei dem die in New York und Athen lebende Künstlerin und Choreografin Maria Hassabi ihre neueste Liveinstallation „HERE“ vorstellt. Und in der Kunsthalle Wien sind von 15. Mai bis 26. September Arbeiten von rund 35 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, kuratiert von Miguel A. López und vereint unter dem Titel „And if I devoted my life to one of its feathers?“.

Das übrige Programm bleibt indes weiterhin offen. Einige besondere Höhepunkte wie eine „Trilogie der Ungleichheiten“ - drei eigenständige Theaterabende des britischen Autors und Regisseurs Alexander Zeldin - oder die Neuinterpretation von Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ durch Milo Rau hatte man in den vergangenen Monaten bereits publik gemacht. Dazu gehörte auch „La Trilogie des Contes Immoraux (pour l‘Europe)“ der französischen Künstlerin Phia Ménard, das Theaterstück „Quasi“ der iranischen Autorin und Regisseurin Azade Shahmiri und eine gemeinsame Performance von Tim Etchells und der Komponistin Aisha Orazbayeva unter dem Titel „Heartbreaking Final“. Außerdem sollte auch ein neuer Versuch unternommen werden, die performative Arbeit „Danse Macabre“ des österreichischen Künstlers Markus Schinwald vorzustellen, die bereits 2020 Corona zum Opfer gefallen war.

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