Innsbruck

Beteiligungsbericht: Die Stadt Innsbruck, der Motor und das Geld

Im vollständigen Besitz der Stadt: die Patscherkofelbahn Infrastruktur GmbH.
© Thomas Boehm / TT

Die 28 Beteiligungsgesellschaften der Stadt investierten mehr als 256 Millionen Euro – allerdings sind die Zahlen erst aus 2019.

Innsbruck – Es sind nicht viel mehr als nette Zahlenspiele. Und doch stürzt sich die Politik gerne auf den so genannten Beteiligungsbericht der Stadt Innsbruck. Darin erfasst: 28 Beteiligungsunternehmen mit jeder Menge Wirtschaftskraft. Der Haken an der Spielerei: Die jetzt vorgelegten Zahlen stammen aus dem Wirtschaftsjahr 2019. Und das ist von der Corona-Realität 2021 weit, weit weg.

Jedes Jahr gibt der Beteiligungsbericht einen Überblick über die Abschlüsse aller Tochtergesellschaften. „Dass die Tochtergesellschaften positiv gewirtschaftet haben, davon profitieren wir vor allem jetzt in Zeiten der Pandemie“, sagt Bürgermeister Georg Willi. Insgesamt haben die 28 Beteiligungen zusammen einen Umsatz von mehr als 615 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit wurden die 601 Millionen Euro aus 2018 noch einmal übertroffen. Die Summe der Anlagevermögen liegt bei 3,64 Milliarden Euro. Mehr als 256 Millionen Euro wurden im Jahr 2019 über die Tochtergesellschaften neu investiert, am meisten davon – nämlich 73 Prozent – im Bereich Immobilien, Wohnungswesen und Bauwirtschaft.

Das klingt gut. So wie die Eröffnungsbilanz der Stadt. Diese folgt der jetzt gültigen Rechnungsabschluss-Verordnung des Bundes. Konkret bedeutet das, dass für die Ermittlung des Vermögens der Stadt an den Beteiligungen, als Bewertungsansatz, der Anteil der Gebietskörperschaft am Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens herangezogen wird. Für das Geschäftsjahr 2019 ergibt das ein Gesamtvermögen der Stadt an den Beteiligungen von 1,4 Milliarden Euro.

Ins Jahr 2021 sind die Zahlen der Beteiligungen aber wohl definitiv nicht mehr übertragbar. „Mit ihrem wirtschaftlichen Engagement kurbelt die Stadt Innsbruck gemeinsam mit ihren Beteiligungen auch die heimische Wirtschaft an. Das ist auch für den Arbeitsmarkt essenziell“, sagt Willi und verweist auf die mehr als 4300 MitarbeiterInnen, die im Jahr 2019 in den Beteiligungsunternehmen angestellt waren. Davon waren 45 Prozent weiblich und 55 Prozent männlich.

Im vollständigen Besitz der Stadt sind übrigens sechs Unternehmen. Unter den Beteiligungen finden sich auch Gesellschaften, die keinen Gewinn anstreben – etwa die Tiroler Sozialmärkte. Innsbruck besitzt darüber hinaus auch Beteiligungen über die Stadtgrenzen hinaus – etwa kleinere Anteile am Schlick 2000 Skizentrum, an der Felbertauernstraße und der Tirol Milch. (TT)

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