Bayern baut Liga-Vorsprung aus, da Leipzig ausrutscht

Für Bayern München ist der neunte Fußball-Meistertitel in Folge und der 31. insgesamt zum Greifen nahe. Der Titelverteidiger setzte sich am Dienstagabend gegen Bayer Leverkusen mit 2:0 durch und baute den Vorsprung auf den beim 1. FC Köln mit 1:2 unterlegenen Verfolger RB Leipzig auf bereits zehn Punkte aus. Damit benötigen David Alaba und Co. in den ausstehenden vier Partien nur noch drei Zähler, um fix als Erster über die Ziellinie zu gehen.

Fünf Zähler hinter Leipzig neuer Dritter ist Adi Hütters Eintracht Frankfurt nach einem 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg. ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger durfte sich bei seinem Comeback über einen Treffer freuen und blieb dann zur Pause in der Kabine. Der von Oliver Glasner gecoachte VfL Wolfsburg kann am Mittwoch mit einem Erfolg in Stuttgart wieder vorbeiziehen. Endgültig besiegelt ist der Abstieg von Schalke 04 nach einer 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld.

Die Bayern legten in der Allianz Arena früh den Grundstein für den siebenten Sieg in den jüngsten acht Runden, Eric Maxim Choupo-Moting (7.) und Joshua Kimmich erzielten die einzigen beiden Treffer des Spiels bereits in den ersten 13 Minuten. Alaba bot einmal mehr im defensiven Mittelfeld eine starke Leistung. Das Meisterstück des Rekordmeisters könnte somit eventuell schon am Samstag perfekt sein, da gastiert die Truppe des nach Saisonende scheidenden Chefcoaches Hansi Flick bei Mainz.

Die Leipziger verspielten ihre kleine Restchance auf den Titel mit einem enttäuschenden Auftritt in Köln. Zum Matchwinner avancierte Jonas Hector mit einem Doppelpack (46., 60.), Florian Kainz war bei den Siegern ab der 66. Minute im Einsatz. Bei den Leipzigern fehlte neben dem langzeitverletzten Konrad Laimer auch Kapitän Marcel Sabitzer, den Wadenprobleme plagen. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich des Ex-Salzburgers Amadou Haidara (59.) war für den Liga-Zweiten nicht drinnen.

Die Kölner schöpften mit dem ersten Sieg im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Sie schlossen nach Punkten zum Tabellen-16. Hertha BSC auf, der allerdings zwei Partien weniger ausgetragen hat. Bielefeld verbesserte sich mit dem verdienten 1:0 gegen Schalke auf Rang 14 und hat vier Zähler mehr als Köln auf dem Konto. Bei den Bielefeldern waren Manuel Prietl und Christian Gebauer (ab 85.) dabei. Damit ist der FC Schalke nach 1981, 1983 und 1988 zum vierten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Aus 30 Spielen holte Schalke mit ganzen zwei Siegen nur 13 Punkte.

In Frankfurt gab Abwehrchef Hinteregger nach fünfwöchiger Verletzungspause sein Comeback und rückte bei seinem ersten Startelfeinsatz seit 6. März dann gleich in den Mittelpunkt. Nach einer Kamada-Flanke setzte sich der Kärntner gegen zwei Gegenspieler durch und war per Kopf erfolgreich. Für den 28-Jährigen war es der zweite Saisontreffer. Allgemein trifft er mit dem Kopf besonders gerne, erzielte er doch zehn seiner bisher 16 Treffer im deutschen Oberhaus auf diese Weise.

Für den Schlusspunkt sorgte Andre Silva (58.). Augsburgs Alfred Finnbogason vergab einen Elfmeter (74.). Kurze Zeit später kam auch noch Stefan Ilsanker (ab 79.) zum Zug. Die Frankfurter rehabilitierten sich damit für das 0:4 gegen Mönchengladbach und sind weiter voll auf Kurs in Richtung Champions-League-Startplatz. Während der Partie zündeten Anhänger der Eintracht vor dem Stadion Pyrotechnik, auch lautstarke Fangesänge waren zu hören. Wie viele Anhänger zusammenkamen und ob sie möglicherweise gegen Corona-Regeln verstießen, war zunächst unklar.

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