Corona-Lockerungen vor Bekanntgabe

Der Öffnungsplan in der Corona-Pandemie wird heute präsentiert. Dazu diskutieren Regierung, Länder und Sozialpartner ab dem späteren Vormittag mit Experten. Erste Details waren schon davor durchgesickert. Kurz vor Pfingsten, konkret ab 19. Mai, dürfen Gastronomie und Tourismus wieder starten. Gleiches gilt für die Kultur und sonstige Veranstaltungen. Dies alles wird von Sicherheitskonzepten begleitet sein.

An sich ist vorgesehen, dass diese Öffnungen bundesweit geschehen. Ob einzelne Bundesländer mit schlechten Inzidenzen von dem Plan abweichen können, ist unklar. Vor allem Wien konnte sich zuletzt Öffnungsschritten auf allen Ebenen gleichzeitig nicht vorstellen. Als besonderer Problemfall könnte sich Tirol entpuppen, hat sich doch in diesem Bundesland eine neue Variante ausgebreitet, gegen die die Impfungen wohl allenfalls eingeschränkt wirken. Vorerst versucht man bloß, die Verbreitung über das Land hinaus mit einer Verlängerung der Ausreisetests unter Kontrolle zu bringen.

Ziemlich sicher scheint, dass mit 19. Mai und damit an einem Mittwoch der Betrieb in den Gasthäusern wieder startet. Dabei wird Masken- und Registrierungspflicht gelten, als Sperrstunde ist 22 Uhr im Gespräch. Zudem wird ein Test nötig sein, an einem Tisch werden bloß vier Personen (plus Kindern) gestattet sein und es wird größere Abstände zwischen den Tischen geben. Ähnliche Regelungen sind im Tourismus vorgesehen. Bei Veranstaltungen, vor allem im Kultur- und Sportbereich, werden die Kapazitäten wohl zumindest indoor nur zur Hälfte genützt werden können. Zudem wird keine Bewirtung bei den Events erlaubt. Der „Grüne Pass“ dürfte erst Ende Mai als Eintrittskarte genützt werden können.

Die Öffnungsschritte sollen dann einige Wochen beobachtet werden. Ist die Entwicklung günstig, könnten im Juni weitere Lockerungen kommen. Erst dann ist etwa die Öffnung von Fitnessstudios eine Option. Die Nachtgastronomie wird wohl noch länger warten müssen.

Was genau bei dem Gipfel herausgekommen ist, wird man am Nachmittag wissen, wenn Regierungsspitze, Gesundheitsminister, Tourismusministerin und der Vize-Rektor der Med Uni Wien, Oswald Wagner die Öffentlichkeit informieren.

Vor Sitzungsbeginn im Kanzleramt erwiesen sich die meisten Teilnehmer als wortkarg. Lediglich Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer ließ sich ein Statement entlocken. Er plädierte für eine „breite, faire Öffnung“ mit entsprechenden strengen Sicherheitskonzepten, wobei es ihm nicht so wichtig sei, ob diese am 17. oder 19. Mai losgehen solle, wie er auf Nachfrage meinte: „Uns ist es wichtig, dass es vor Pfingsten stattfindet.“ Die Gastro-Sperrstunde wünscht er sich jedenfalls um 22 Uhr, damit sich „zwei gute Runden am Abend“ in den Lokalen ausgehen.