FC Liefering stößt Blau Weiß Linz von Spitze der 2. Liga

Blau Weiß Linz hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Liga verloren. Die Oberösterreicher kamen trotz klarem Chancenplus am Freitagabend im Schlager der 27. Runde gegen den Dritten SV Lafnitz über ein torloses Remis nicht hinaus und fielen hinter den punktgleichen neuen Spitzenreiter FC Liefering zurück. Die „Jungbullen“ setzten sich ohne Mühe bei Vorwärts Steyr mit 4:1 durch und sind in der Tabelle aufgrund eines Plus von einem Tor ganz oben.

Für die Linzer endete eine zehn Spiele andauernde Siegesserie, sie verabsäumten es, als erstes Team in der 2. Liga-Geschichte elf Partien nacheinander für sich zu entscheiden. Die ersten drei Teams sind nicht aufstiegsberechtigt. Der Vierte Wacker Innsbruck zog mit einem 5:1-Heimerfolg gegen den GAK nach Punkten mit Lafnitz gleich und hielt die Mini-Chance auf den Direktaufstieg in die Bundesliga aufrecht. Acht Zähler fehlen drei Runden vor Schluss auf das Topduo, ein Team davon müsste noch überholt werden, um eine Relegation gegen den Bundesliga-Letzten im Kampf um einen Oberhausplatz zu vermeiden.

Die von Ronald Brunmayr gecoachte Blau-Weiß-Truppe war in Linz über 90 Minuten das gefährlichere Team, ließ allerdings ohne den verletzten Goalgetter und Liga-Toptorschützen Fabian Schubert viele Möglichkeiten aus. Das vor allem in der zweiten Hälfte, in der Kristijan Dobras (47., 57.) sowie Stefano Surdanovic (83.) und Oliver Filip (88.) einem Torerfolg sehr nahe kamen. Lafnitz-Tormann Andreas Zingl hielt sein Tor aber sauber. Die Partie wurde in der 59. Minute wegen eines Hagelschauers für einige Minuten unterbrochen.

Liefering war in Steyr ungefährdet, Benjamin Sesko traf doppelt (3., 57.), zudem trugen sich auch der zuletzt in der Bundesliga auch bei Salzburg eingesetzte David Affengruber (41.) und Elias Havel (45.+2) in die Schützenliste ein. Für den elf Spiele ungeschlagenen neuen Tabellenführer war es der vierte Sieg in Folge.

Noch besser läuft es aktuell für Innsbruck. Die Tiroler nahmen zum sechsten Mal in Serie drei Punkte mit und befinden sich im Rennen um das beste aufstiegsberechtigte Team weiter in der Pole Position. Der Vorsprung auf den Fünften Austria Klagenfurt wurde zumindest bis am Sonntag, an dem die Kärntner gegen die Juniors OÖ antreten, auf vier Punkte ausgebaut.

Gegen den GAK herausragend war Ronivaldo, der die Partie mit einem Viererpack (1., 13., 66., 90.) quasi im Alleingang entschied. Der 32-jährige Brasilianer, der den Erfolg schon nach 53 Sekunden per Kopf eingeleitet hatte, hält nun bei elf Saisontoren. Für den Schlusspunkt sorgte Darijo Grujcic, da GAK-Tormann Christoph Nicht bei dessen Freistoß patzte (95.).

Zwei Treffer wurden von Fabio Viteritti ideal vorbereitet, der allerdings nach dem Seitenwechsel verletzt ausschied. Für die Tiroler ist das die zweite Hiobsbotschaft innerhalb kurzer Zeit, nachdem Tormann Marco Knaller zuletzt gegen Rapid II einen Kieferbruch erlitten hatte. Dessen 21-jähriger Ersatzmann Alexander Eckmayr machte seine Sache am Tivoli nicht nur mit einigen Paraden sehr gut, sondern leitete auch den zweiten Treffer mit einem weiten Abschlag ein.

Schlusslicht SV Horn feierte beim FAC nach 0:1-Rückstand einen 2:1-Erfolg. Zuvor waren die Waldviertler elf Spiele sieglos gewesen und hatten sechsmal en suite verloren. Der Vorletzte Rapid II trennte sich auswärts vom Siebenten Kapfenberg mit 1:1.

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