Triathlet Knabl rissen Sturz und Raddefekt aus Träumen

Ein defektes Rad und ein geschwollener Fuß haben den Tiroler Alois „Luis“ Knabl aus seinen Spitzenplatz-Träumen im olympischen Triathlon geworfen, nachdem er am Montag in Tokio zu Sturz gekommen war. Lukas Hollaus wurde mit 3:55 Minuten Rückstand 34. Gold ging nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen in 1:45:04 Stunden an den Norweger Kristian Blummenvelt, Silber an den Briten Alex Yee, Bronze eroberte der Neuseeländer Hayden Wilde.

Knabl war mit geringem Rückstand zur Spitze unterwegs, als er in einen Sturz mit dem Deutschen Jonas Schomburg verwickelt war, der mit der Landung beider in den Gittern endete. Der Österreicher versuchte wieder aufzusteigen, jedoch war die komplette Schaltung am Rad abgebrochen, wie er berichtete. „Erst da habe ich gemerkt, dass der Fuß geschwollen ist. Ich kann aber auftreten“, sagte er enttäuscht zur APA - Austria Presse Agentur. Laut ersten Untersuchungen sind keine Bänder verletzt oder Knochen gebrochen und ein Start des österreichische Teams in der Mixed-Staffel ist möglich.

Der Bewerb hatte mit einem seltenen Fehlstart im Schwimmen begonnen. Ein Teil der Athleten sprang zum ersten Teilbewerb zu früh ins mit über 28 Grad nicht so kühle Nass. Auf dem Wasser befindliche Boote aller Art, Jet-Skis und sogar Stand-up-Paddler fingen die Gruppe in einer Art Pferch ein und lotsten sie zurück zum Start im Odaiba Marine Park. Beim zweiten Versuch ging alles glatt.

Hollaus war nicht unter den Fehlstartern, weil vor ihm noch Boote im Wasser waren, hätte er nicht springen können, erklärte der Salzburger. „Das waren dann ewig lange Minuten, bis es wieder los ging. Das Warten, die Spannung. Ich habe mein Maximum rausgeholt. Leider war der Rennverlauf so, dass ich beim Schwimmen ein paar Sekunden zu viel verloren habe. Am Rad habe ich alles investiert, sehr viel Führung gemacht, weil ich nicht viel Unterstützung bekommen habe.“

Am Rad sei das eine seiner besten Leistungen gewesen, beim Laufen habe er noch einige einholen können. „Ich habe gekämpft bis zum Schluss, trotzdem habe ich jede Sekunde genossen, es war genial.“ Bei heißen und schwülen Bedingungen hatten die Österreicher eine gute Taktik parat. „Beim Laufen hatten wie eine super Strategie mit Eiswürfel in der Strumpfhose.“

Beinahe wäre auch er zu Sturz gekommen, denn der Vorfall mit Knabl war nach einer Schikane passiert. „Ich bin mit voller Geschwindigkeit in die Kurve, konnte knapp mit Ach und Krach den Sturz vermeiden, mein Hinterrad hat schon geschlendert. Ob Luis noch da lag oder nur noch das Rad, habe ich nicht gesehen. Bei der nächsten Runde habe ich ihn auf der Seite sitzen gesehen.“ Er hoffe, dass der Teamkollege das gut wegstecken und im Mixed-Bewerb zurückschlagen werde.

Der starke Schwimmer Knabl war im Schwimmen als 16. mit 16 Sekunden Rückstand aus dem Wasser gestiegen. Im Radbewerb auf einer teilweise auch entlang der Wasserfront angelegten künstlichen Strecke bildete sich rasch eine neunköpfige Spitzengruppe, Knabl war in der ersten Verfolgergruppe mit dabei, die dann bald den Anschluss schaffte.

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