Sölden plant beim Weltcup-Auftakt mit 5.000 Besuchern
Sölden plant beim bevorstehenden Weltcup-Auftakt am 23./24. Oktober vorerst mit 5.000 Zuschauern. Laut aktueller Verordnung wäre zwar trotz anhaltender Pandemie volles Haus bei den Tiroler Gletscherskirennen möglich, man geht beim Ticketverkauf aber konservativ vor. Für den Parallelbewerb Mitte November in Lech/Zürs ist man mit 3.000 Karten in den Verkauf gegangen. Die Jänner-Rennen in Kitzbühel, Schladming, Flachau und Zauchensee sind zeitlich noch zu weit weg.
Nachdem im vergangenen Winter wegen Corona bei Weltcuprennen in Österreich keine Zuschauer zugelassen worden sind, kehren nun die Fans trotz anhaltend schwieriger Bedingungen zu den Skirennen zurück. Wenn auch mit zahlenmäßigen Einschränkungen.
„Stand heute haben wir keine Abstandsregeln und keine Zuschauerlimitierungen, haben nur 3G und das Contact-Tracing zu erfüllen. Wir könnten also aus heutiger Sicht auch Full House machen“, sagte Söldens Pistenchef und Corona-Beauftragter Isidor Grüner am Freitag der APA - Austria Presse Agentur. Zuletzt waren 2019 zum Damen- und Herrenrennen auf dem Rettenbachferner jeweils 14.000 Fans gekommen.
Aufgrund der ÖSV-Vorgaben wurden für den nunmehrigen Auftakt der Weltcup-Saison im Alpinski vorerst aber nur 5.000 Karten pro Renntag aufgelegt. „Wir können jederzeit nachlegen, vielleicht reicht es aber auch ohnehin aus“, meinte Grüner. Die Zahl macht offenbar Sinn. Einerseits ließe die Beschränkung im Zielstadion genug Platz und Spielraum für die Zuschauer. „Mit 5.000 sind wir auch aus den roten Zahlen, alles drüber ist ein Plus“, sagte Grüner.
„Wir sind zunächst mit einem kleinen Karten-Kontingent hinausgegangen, damit wir alles sicher umsetzen können“, erklärte Rupert Steger vom ÖSV-Eventmarketing die Vorgehensweise. „Je nach Verordnung werden wir die Kontingente dann erhöhen oder zurückfahren.“ Die für Sölden relevante nächste Verordnung soll am 13. Oktober kommen.
Neu ist, dass die Tickets nur online im Vorverkauf bestellt werden können und personalisiert werden. Kontrolliert wird in Sölden 3G noch vor der Auffahrt auf den Gletscher in mehreren Stationen im Ort selbst. „Am liebsten ist uns, die Leute parken ihre Autos im Ort, wechseln dann auf die Shuttle-Busse und machen dabei den 3G-Check“, so Grüner.
Auch die nicht vom ÖSV vermarkteten Hahnenkammrennen in Kitzbühel mussten im vergangenen Jänner ohne Fans auskommen. Zudem schlug man sich im Vorfeld mit dem „Jochberg-Virus“ herum und musste deshalb die Slaloms an Flachau abgeben. Wie viele Fans es diesmal werden könnten, ist noch offen, weil die Rennen erst in mehr als dreieinhalb Monaten stattfinden. Kitzbühel (80.000 bis 85.000 an allen Tagen) und der Schladminger Nachtslalom (50.000) sind normalerweise Zuschauer-Magneten.
„Wir planen natürlich mit Zuschauern“, bestätigte K.S.C-Präsident Michael Huber. Mit wie vielen, müsse man noch abwarten. „Diesbezüglich sind wir nur Passagiere, haben nicht den Lenker in der Hand.“