OÖ-Wahlen - Schärding bekommt SPÖ-Bürgermeister

In 72 oberösterreichischen Gemeinden fanden am Sonntag Bürgermeisterstichwahlen statt. Um 16 Uhr schlossen die letzten Wahllokale. In der Bezirkshauptstadt Schärding musste sich der amtierende Stadtchef Wolfgang Angerer (ÖVP) dem Sozialdemokraten Günter Streicher (53,1 Prozent) geschlagen geben. In Perg behauptete sich hingegen ÖVP-Amtsinhaber Anton Froschauer (53,4 Prozent) gegen FPÖ-Herausforderer Andreas Köstinger.

Die ersten Ergebnisse zeigten einige Erfolge der SPÖ, aber auch eine herbe Niederlage: In St. Georgen an der Gusen verlor Bürgermeister Erich Wahl überraschend gegen Andreas Derntl (ÖVP), der 53,86 Prozent holte. In Dimbach (Manfred Fenster), Pichl bei Wels (Franz Stefan Scheiböck), Ried im Traunkreis (Stefan Schöfberger) oder Ohlsdorf (Ines Mirlacher) wanderte hingegen der Bürgermeistersessel von der ÖVP zur SPÖ, die Gemeinderäte dieser Orte blieben bei der Wahl vor zwei Wochen aber mehrheitlich schwarz. In den traditionell roten Orten Lenzing und Mauthausen behielt man die Mehrheit.

In Gosau und Waldzell verloren die Roten hingegen diesmal den Bürgermeistersessel - wie auch vor zwei Wochen bereits die Mehrheit im Gemeinderat - an die Schwarzen, in Enzenkirchen wanderte die Gemeinderatsmehrheit zur ÖVP und der Bürgermeister zu FPÖ-Mann Christian Gmundner.

Alles neu hieß es in Aurolzmünster: Nachdem die Gemeinderatsmehrheit vor zwei Wochen von Blau zu Schwarz gewechselt war, holte sich FPÖ-Kandidat Peter Kettl diesmal den zuletzt roten Bürgermeistertitel.

In Steyregg, wo seit langem die Steyregger Bürgerinitiative für Umwelt (SBU) den Bürgermeister stellte, war diesmal die SPÖ erfolgreich. Gerhard Hintringer (SPÖ) blieb mit 51,3 Prozent knapp vor David Lackner, der bisherige Ortschef Johann Würzburger (beide SBU) war nicht mehr angetreten

In der FPÖ-regierten Gaspoltshofen musste der scheidende freiheitliche Landesrat Wolfgang Klinger diesmal zwar ins Stechen, er behielt aber im zweiten Durchgang mit 55,2 Prozent seinen Bürgermeistersessel.

Die meisten Bewerber in den heute stattfindenden Stichwahlen gehören ÖVP, FPÖ, SPÖ oder Bürgerlisten an, aber auch die Grünen haben in zwei Orten Kandidaten am Start, MFG und NEOS hingegen nicht. In 40 Orten heißt das Match ÖVP gegen SPÖ, in 19 ÖVP gegen FPÖ und in einem FPÖ gegen SPÖ. In zwei Gemeinden treten Grüne gegen Schwarze an. Zudem sind zehn Bürgerlisten-Kandidaten in der Stichwahl - acht treten gegen schwarze und zwei gegen rote Kontrahenten an.

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In den vier Gemeinden Hinterstoder, Pinsdorf, St. Oswald bei Freistadt und Reichenau im Mühlkreis hat jeweils ein Kandidat vorzeitig das Handtuch geworfen. Hier muss zu einem späteren Zeitpunkt mit „Ja“ oder „Nein“ über den verbliebenen Bewerber abgestimmt werden. Reichenau wählt am 24. Oktober, die anderen drei Gemeinden am 17. Oktober.

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