Svancer triumphiert bei Premiere für ÖSV in Chur

Ausnahmetalent Matej Svancer hat gleich seinen ersten Ski-Freestyle-Weltcupbewerb für Österreich gewonnen. Der 17-jährige Juniorenweltmeister mit tschechischen Wurzeln triumphierte am Freitagabend in Chur im Big Air. Der seit sieben Jahren in Salzburg lebende Jugendolympiasieger gewann den Olympiasaison-Auftakt mit selten erreichten 99,00 Punkten einen Zähler vor dem Kanadier Teal Harle. Birk Ruud (NOR/97,25) wurde Dritter, Svancers Teamkollege Lukas Müllauer Siebenter.

In der Qualifikation, die wegen starken Windes für zwei Stunden unterbrochen werden musste, hatten Svancer und Müllauer in den beiden Gruppen jeweils Rang zwei belegt. Im sturzreichen ersten Finaldurchgang der besten zehn zeigten sich die zwei ÖSV-Asse nervenstark. Svancer, in der Vorsaison noch für Tschechien am Kreischberg Weltcup-Sechster und im Big Air sowie im Slopestyle Sieger der Junioren-WM, führte da bereits vor Müllauer.

Im zweiten legte die internationale Konkurrenz zwar nach, Svancer gelang im Gegensatz zu Müllauer mit dem finalen Sprung aber ebenfalls noch eine Steigerung, die von den Punkterichtern nahe an die Maximalpunktezahl bewertet wurde. „Ich kann es gar nicht glauben, das fühlt sich wie ein Traum an“, jubelte Svancer nach seinem gelungenen Nosebutter double cork 1800. „Das Gefühl, den Trick zu landen und zu gewinnen, ist einfach verrückt.“ Der in Kaprun lebende Sportgymnasiast holte den erst zweiten österreichischen Ski-Freestyle-Weltcuperfolg, für die Premiere hatte Müllauer im März 2019 in Quebec gesorgt.

Im Frauen-Finale der Top acht, das die Französin Tess Ledeux für sich entschied, war Österreich nicht vertreten. Als beste ÖSV-Athletin belegte Lara Wolf in der Qualifikation Rang zwölf. Am Samstag steigen in Chur auch die Big-Air-Snowboarder in den Weltcup ein. Neben Olympiasiegerin Anna Gasser treten für Österreich auch Clemens Millauer und Moritz Amsüss an. Der erste Weltcup im Slopestyle geht in einem Monat im Stubaital über die Bühne.

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