Post-Corona-Cluster Sturm gegen LASK und Abwärtstrend
Sturm Graz stemmt sich nach der Länderspielpause samt überstandenem Corona-Cluster gegen den Abwärtstrend. Am Sonntag (17.00 Uhr) gastiert der LASK in Liebenau, nach acht Pflichtspielen mit nur einem Sieg soll endlich wieder ein „Dreier“ für die Grazer her. Davor will der zweitplatzierte WAC seinen derzeitigen Erfolgslauf gegen WSG Tirol fortsetzen (14.30 Uhr). Die Wiener Austria gibt sich beim Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt zuversichtlich.
Ob die Truppe von Sturm Graz auch die nötige Fitness mitbringt, bleibt abzuwarten. Der LASK jedenfalls will zwei Wochen nach dem 3:0 gegen Tirol nachlegen und Boden in der Tabelle gutmachen. Nur 13 Punkte haben die Linzer am Konto, Platz vier ist freilich nur fünf Zähler entfernt. Sturm ist mit 23 Punkten Dritter, musste zuletzt wegen zahlreicher Coronafälle das Gastspiel in Altach absagen. Nun seien alle Mann wieder an Bord, bestätigte Trainer Christian Ilzer am Freitag. „Alle wurden internistisch komplett durchgecheckt, bei der Belastbarkeit schwingen aber ein paar Fragezeichen mit“, betonte der Graz-Coach.
Unbehelligt war auch der LASK zuletzt nicht von Corona geblieben, die Oberösterreicher hatten ebenfalls mehrere Ausfälle - wenn auch nicht vergleichbar mit Sturms Zahlen - zu verzeichnen. Die WSG wurde dennoch klar besiegt. „Da hat viele zusammengepasst“, sagte Trainer Andreas Wieland. „Hohe Intensität, Effizienz vor dem Tor und auch das nötige Quäntchen Spielglück. Daran wollen wir anknüpfen, wir gehen mit einer positiven Einstellung in die letzten Spiele des Jahres.“
Nach zuletzt sechs Pflichtspiel-Siegen in Folge reist der WAC voller Optimismus zum Schlusslicht WSG Tirol. Dennoch warnte Trainer Robin Dutt: „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Partie, wissen aber, dass wir uns immer aufs Neue beweisen müssen.“ Die Wattener seien im bisherigen Saisonverlauf deutlich unter ihrem Wert geschlagen worden, betonte der Deutsche. „Der Gegner ist besser, als es sein Tabellenplatz aussagt. Sie hatten ein paar unglückliche Ergebnisse. Man erkennt die klare Handschrift des Trainers. Sie versuchen, von hinten heraus Fußball zu spielen.“
WSG-Coach Thomas Silberberger hingegen hat harte Worte für seine Spieler parat. „Fakt ist, die Mannschaft spürt definitiv eine Druckerhöhung seitens des Trainerteams. Sie hat in dieser Trainingswoche aber auch gezeigt, dass die Message angekommen ist“, sagte Silberberger. Die Leistungen in den jüngsten Einheiten seien „extrem stark“ gewesen. „Das werden wir auch brauchen, denn wir treffen auf einen Bombengegner“, erklärte der Tiroler. Man müsse gegen den WAC „höllisch aufpassen“, warnte Silberberger. „Sie sind im Umschalten brandgefährlich und haben hinten ausgefuchste Spieler - ein super Gesamtpaket, dazu mit einem Trainer, der extreme Ruhe in den Verein gebracht hat.“
Vor dem Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt schöpft die Wiener Austria Zuversicht aus einer Niederlage. Das bisher letzte Pflichtspiel der „Veilchen“ ging zwar vor zwei Wochen gegen Red Bull Salzburg mit 0:1 verloren, die dabei gezeigte Leistung war laut Trainer Manfred Schmid aber sehr zufriedenstellend. „Ich habe noch nie so viel Lob für eine Niederlage erhalten“, sagte Schmid. Nun soll im Wörthersee Stadion an diesen Auftritt angeknüpft werden. „Anhand des Salzburg-Spiels konnten wir den Jungs zeigen, zu welchen Leistungen sie imstande sind, obwohl wir viele Dinge noch nicht so gemacht haben, wie wir es uns vorstellen. Nun liegt es an uns Trainern und Spielern, uns weiter zu verbessern. Das ist unser Ziel“, meinte Schmid. Sein Club liegt in der Tabelle als Achter zwei Punkte hinter den viertplatzierten Kärntnern und könnte sie damit bei einem Sieg überholen.
Die Violetten aus Kärnten würden mit einem Heimerfolg Rang vier absichern und sich der Teilnahme an der Meisterrunde weiter annähern. „Wir könnten einen Konkurrenten ein bisschen distanzieren, aber über die Top sechs denke ich nicht einmal nach. Natürlich wollen wir unseren Platz verteidigen, doch jedes Spiel kann alles in eine andere Richtung drehen“, betonte Coach Peter Pacult. Immerhin kehrt Abwehrchef Thorsten Mahrer nach abgesessener Vier-Spiele-Sperre wieder zurück. „Er ist extrem wichtig für die Mannschaft“, so Pacult über seinen Kapitän.