Erneut Hunderte Migranten aus Belarus in Irak zurückgebracht

Aus Belarus (Weißrussland) sind am Freitag nach kurdischen Angaben erneut Hunderte irakische Flüchtlinge ausgeflogen worden. Zwei Flüge mit etwa 600 überwiegend kurdischen Irakern seien am Freitagmorgen in Erbil gelandet, teilte die kurdische Regierung der autonomen Region mit.

Einige Passagiere sagten nach der Ankunft in Erbil, sie seien erleichtert, wieder zu Hause zu sein. „Es war schlimm, es hat viel geregnet und geschneit“, sagte etwa der elfjährige Malak Hassan, dessen Familie versucht hatte, über die belarussische Grenze in die EU zu gelangen. Ein anderer Mann berichtete, er habe gesehen, wie Migranten geschlagen wurden, als er in der Nähe der Grenze zwischen Belarus und Litauen gezeltet habe. Er werde seine solche Reise nicht noch einmal wagen. „Wir mussten viel Geld bezahlen, nur um von der Grenze zurück nach Minsk zu kommen.“

Die EU wirft Belarus vor, die Menschen nach Minsk gebracht zu haben. Von dort sollen sie an die EU-Außengrenzen gebracht und zum illegalen Grenzübertritt gedrängt worden sein.

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