Absage und Corona-Alarm im Männer-Weltcup vor Beaver Creek
Nach der planmäßig durchgeführten Abfahrt am Samstag ist der Weltcup-Super-G der Alpin-Männer am Sonntag einer Absage zum Opfer gefallen. Das zweite Speedrennen der Saison, das um 20.15 MEZ gestartet werden hätte sollen, könne wegen Schneefalls in der Nacht und der weiter ungünstigen Prognosen nicht stattfinden, teilte der Ski-Weltverband FIS mit. Vor der Weiterreise in den USA sind in der geschützten „Blase“ der Athleten und Betreuer zudem Coronavirus-Fälle aufgetreten.
Am Samstagabend habe es bei den routinemäßigen PCR-Testungen in Lake Louise einige positive und einige ungültige Ergebnisse gegeben, erklärte FIS-Rennchef Markus Waldner am Sonntag im ORF-Fernsehen. „Von der roten Blase sind ungefähr zehn Personen positiv getestet worden, die sind sofort in der Nacht isoliert worden, Kontaktpersonen gecheckt und so weiter“, sagte der Südtiroler. Hauptsächlich betroffen sei das US-Team, aber auch andere Nationen.
Das stellte den Ski-Weltcup vor gröbere Probleme, denn ohne negativen Corona-Status ist eine Einreise in die USA nicht möglich. In Beaver Creek im Bundesstaat Colorado sollen dort in der kommenden Woche vier Rennen - je zwei Super-G und Abfahrten - ausgetragen werden. In Lake Louise übernehmen die Frauen, weshalb die Männer auch nicht dort bleiben können.
Einen Präzedenzfall gibt es nicht. Eine Taskforce analysiere die Situation, so Waldner, man warte noch auf die Antwort. „Wahrscheinlich wird es so ausgehen, dass wir heute noch einen PCR-Test machen müssen und noch einmal alles durchfiltrieren müssen.“ Die Weiterreise sollte per Charterflug von Calgary nach Eagle Vail/Colorado erfolgen. Die Situation sei unübersichtlich, im Raum steht offenbar auch eine Absage der Rennen in Beaver Creek. „Alles ist möglich zur Zeit“, sagte Waldner.
Von den drei angesetzten Rennen an diesem Wochenende in Kanada konnte nur ein Rennen ausgetragen werden. ÖSV-Rennläufer Matthias Mayer gewann am Samstag vor seinem Landsmann und Abfahrts-Weltmeister Vincent Kriechmayr. „Es hat im Startbereich zwischen 25 und 30 cm Neuschnee. Ein sehr nasser Schnee, den bringt man nicht raus. Die Piste ist dadurch kaputt worden, dass man mit den Pistenfahrzeugen rein hat müssen“, erläuterte ÖSV-Herrren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. Am Freitag war bereits die erste von zwei Abfahrten wegen der winterlichen Bedingungen gestrichen worden.