ÖSV-Technikerinnen in Lienz um erstes Saisonpodest
Es ist länger her, dass Österreichs Technikerinnen ohne Stockerlplatz zu den nachweihnachtlichen Weltcup-Rennen in Österreich gereist sind. Das war in der Saison 2016/17 der Fall, als es letztlich insgesamt überhaupt nur einen Podestrang im ganzen Winter für das ÖSV-Riesentorlauf- und Slalomteam gab. Am Dienstag und Mittwoch in Lienz tritt der ÖSV wohl wieder in Bestbesetzung an, Katharina Liensberger dürfte nach der Coronainfektion und Zwangspause wieder im Aufgebot stehen.
Liensberger hatte vor zwei Jahren die seit 2013 andauernde Stockerlplatz-Sperre in Lienz beendet, war im Riesentorlauf Dritte geworden. Am Dienstag (10.00/13.00 Uhr/live ORF 1) sind die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die Schwedin Sara Hector, die Italienerin Marta Bassini und die Schweizerin Michelle Gisin die großen Gejagten, die zuletzt in den zwei Riesentorläufen in Courchevel die Podestplätze unter sich ausmachten.
In ihrem einzigen Rennen in dieser Disziplin verpasste Liensberger in Sölden als Vierte das Podest, konstanteste ÖSV-Läuferin in diesem Winter war Ramona Siebenhofer als Zehnte, Achte und Siebente. In Frankreich war Katharina Truppe im ersten Rennen Elfte, Stephanie Brunner im zweiten Neunte geworden. Dieses Quartett hat auch die besten Chancen für die Teilnahme am Medaillenevent bei den Olympischen Winterspiele in Peking. Im Jänner folgt davor am 8. noch ein Weltcup-Rennen in Maribor, am 25. am Kronplatz.
Shiffrin ist in Lienz im Riesentorlauf und Slalom Titelverteidigerin aus dem Jahr 2019, sie geht am Mittwoch (10.00/13.00 Uhr/live ORF 1) auf ihren dritten Slalomsieg in Osttirol los. Zuletzt in Killington Erste vor der Slowakin Petra Vhova, musste sie sich zuvor dieser in den beiden Levi-Bewerben als Zweite geschlagen geben. Sechs Top-12-Plätze waren für Österreichs Frauen bisher drinnen, nur Weltmeisterin Liensberger (Sechste, Achte, Vierte), Truppe (Neunte) und Katharina Huber (Zwölfte, Zehnte) kamen in die Top zwölf.
Mit den Rennen in Zagreb, Maribor und Flachau zwischen 4. und 11. Jänner bietet sich auch für Chiara Mair, Marie-Therese Sporer und Katharina Gallhuber noch die Chance, sich für China zu empfehlen.
Fans sind bei den Österreich-Rennen wegen der Covid-19-Präventionsmaßnahmen nicht erlaubt, womit freilich auch sämtliches Rahmenprogramm entfällt. Lokalmatadorin Truppe wartete noch auf ein absolutes Topergebnis in Lienz, vor zwei Jahren war sie 24. (Riesentorlauf) und 18. (Slalom), das beste Ergebnis ist der neunte Slalomrang 2015. „Lienz ist für mich ein Heimrennen. Die Vorfreude darauf ist enorm. Normal hörst du die Leute schreien, wenn man in den Zielhang fährt. Leider fällt das heuer weg. Klar wird uns allen bei den beiden Rennen in Lienz dieses Feeling abgehen“, sagte sie.